Bild und Ton
Wenn man nach Beispielen für hohe Bildklarheit sucht, darf man den KDL-40HX725 mit zuvorderst nennen. Hier ist kein bisschen digitales Rauschen wahrnehmbar, und die Farben leuchten so intensiv und rein, dass man sofort seine altbekannten Filme aus dem Regal holen und nochmals neu anschauen möchte. Auch in puncto Schärfe gewährt der Sony faszinierende Ausblicke und saugt den Zuschauer förmlich ins Geschehen hinein. Möglich macht dies unter anderem die gelungene Zwischenbildberechnung, die Bewegungen bemerkenswert akkurat abbildet.
Für Letzteres lassen sich sogar außergewöhnliche Einstellungsmodi finden, die auf unterschiedlichen Kombinationen aus Hintergrundlicht-Steuerung (Backlight-Blinking) und 200-Hertz-Bildwechselfrequenz der LCD-Zellen beruhen. 200 Bilder pro Sekunde garantieren bereits weitgehend scharfe Motivkanten während Bewegungsabläufen. Schaltet man zusätzlich die Hintergrundbeleuchtung schnell pulsierend ein und aus, werden Ungenauigkeiten zwischen den Bildübergängen unsichtbar und Bewegungen noch präziser dargestellt. Eine dieser Kombinationen nennt Sony im Menü „Klar Plus“ – und erreicht mit ihr ein Höchstmaß an Bewegungsschärfe, die selbst spezielle Testbilder mit einwandfreier Motivkantenschärfe wiedergibt. Das ist Rekord. Kehrseite der Medaille: Der Modus reduziert die Lichtausbeute so deutlich, dass die Bilder wohl den meisten zu dunkel sein dürften. Die anderen Modi erscheinen daher praxisgerechter, wobei das AV-Magazin die Motionflow-Einstellung „Standard“ in Kombination mit dem Bewegungsmodus „Auto 1“ empfiehlt. Diese Kombination liefert die natürlichste und fehlerfreieste Bewegungswiedergabe für alle Empfangsarten.
Auch mit 3D-Wiedergabe kommt die Kombi zum Zug. Allerdings schleicht sich hier aufgrund des erhöhten Rechenaufwands ab und an ein Rechenfehler und damit kurzes Bewegungsruckeln ein. Ansonsten darf man mit voller Lust ins 3D-Geschehen eintauchen. Bereits die 3D-Simulation hat der Sony außergewöhnlich gut im Griff. Hier empfiehlt sich die Mitteleinstellung, die zwar eine relativ moderate Tiefenwirkung zeigt, in der Ebenenerkennung aber weitgehend fehlerlos arbeitet und sehr natürlich wirkt. Selbst stillstehende Fotos konnte die Elektronik gut berechnen - für gewöhnlich benötigt die Simulation Bewegungsinformationen zur zuverlässigen Ebeneneinschätzung.
Kommt „echte“ 3D-Kost zum Zug, verstärkt sich die 3D-Wirkung nochmals und erzielt beste Effekte. Doppelkonturen aufgrund des Übersprechens der beiden Blickwinkel sind hier kaum zu sehen. Das ändert sich erst, wenn man die Bildhelligkeit über die im Menü angebotenen 3D-Presets erhöht.
Etwas störend fiel auf, dass der Brillenrahmen das Bildlicht innen etwas reflektiert. Außerdem darf man den Kopf kaum neigen, da dies zu Farbfehlern und Doppelbildern führt. Der Sitz der Brille fällt dagegen höchst komfortabel aus, ihr Gewicht ist gering, und die relativ großen Gläser erlauben den freien Blick aufs 3D-Bild.
Kurz und knapp: Ob mit 2D oder 3D, die Bilder des Sony überzeugen und machen Spaß. Im Klang gibt’s dagegen keine Bestnoten. Der ist im Vergleich zu den meisten namhaften Konkurrenten ein wenig zu dünn. Zum Glück aber will man für den Sony ohnehin eher fulminanten Kinosound aus externen Lautsprechern einspannen.