Ohren spitzen
Die Karat Jubilée 3 begeistert im Hörraum mit einem wunderbar vollmundigen und breitbandigen Klang. Egal welche CD wir ins Laufwerk legen, die Canton-Boxen geben gnadenlos und absolut ungeschönt das wieder, was auf dem Datenträger gespeichert ist. So fügen die Karats nichts hinzu, lassen aber auch nicht das kleinste Detail aus. Das wiederum führt unweigerlich dazu, dass man seine Musiksammlung in einigen Punkten vollkommen neu entdecken kann. Wie eine akustische Lupe zeigen die Jubilée 3-Lautsprecher Fehler und Schwachpunkte einer HiFi-Kette auf. Deshalb sollte man den hessischen Klangleckerbissen in punkto Aufstellung besondere Aufmerksamkeit schenken. Durch die große Gesamt-Membranfläche im Bassbereich dankt es die Jubilée 3, wenn sie möglichst frei aufgestellt im Raum spielen darf. Dann tönt der imposante Standlautsprecher mit einem derart temperamentvoll-dynamischen Antritt, dass man förmlich ins klangliche Geschehen einbezogen wird. Wenn es das Quellmaterial hergibt, verwöhnen die beiden Karats den Zuhörer mit bester Agilität und vortrefflichem Timing. Trotzt der 3,5-Wege spielt der Tönerverbund wie aus einem Guss. So wundert es nicht, das auch die virtuelle Bühne perfekt abgesteckt und aufgeräumt klingt. Bei Beethovens Sinfonien Nummer fünf und sieben ist jede Instrumentengruppe genauestens ortbar. Dabei wirkt das Klangbild niemals zerrissen oder überzogen analytisch. Im Bassbereich bieten die vier aktiven Basstöner zusammen mit den vier Passivmembranen eine exzellente Leistung. Mit solch einem imposanten Tiefgang und präzisen Druckaufbau klingen neben Jazz und Klassik auch Pop, Rock und Hip Hop absolut mitreißend. Die Karat Jubilée 3 macht einfach Spaß, da sie auch bei hohen Lautstärken mit unaufgeregter Lässigkeit zu Werke geht.