Canton Reference 8 K: Technik
Im Herzen der Reference 8 K sitzt eine aufwändig gefertigte Frequenzweiche. Diese sorgt dafür, dass jeder Töner nur den Tonumfang zugeführt bekommt, den er aufgrund seiner Beschaffenheit am besten in Hörschall wandeln kann. Die als Dreiwege-System aufgebaute passive Schaltung ist mit widerstands- als auch toleranzarmen Bauteilen bestückt, die eine hohe Parametertreue aufweisen, und das auch unter hoher Lastanforderung. Im Bassbereich kommen zwei 160 Millimeter große Tieftöner zum Einsatz, die bis auf rund 220 Hertz hinauf arbeiten. Beide Chassis wirken in ein gemeinsames Gehäusevolumen, das in der Bodenplatte eine Öffnung besitzt. Über diesen Auslass strömt der von den Basstönern rückwärtig abgegebene Schall durch einen in der Sockelplatte eingebauten Kanal. Cantons patentierte Bass Guide-Technik nutzt die Lautsprecherbasis somit als Verlängerung des Bassreflexkanals. Und das verbessert die Tieftonwiedergabe, da die 8 K durch die individuelle Abstimmung der Tunnelresonanz eine sehr effektive Unterstützung im Bassbereich erfährt. Eine weitere Klangverbesserung geschieht durch Cantons sogenannte DC-Technik. Displacement Control verhindert, dass die Membran des Basslautsprechers bei extrem tiefen Tönen unkontrolliert schwingt. Dazu werden subsonische und somit nicht hörbare Frequenzen unterdrückt, was die Basswiedergabe deutlich präziser macht und zugleich die Belastbarkeit des Lautsprechers erhöht. Die Membrane der Konustöner sind aus Aluminium gefertigt und über eine mehrfach gefaltete Randaufhängung mit dem Chassiskorb verbunden. Im Gegensatz zu anderen Canton-Baureihen werden die Abstrahlflächen noch weiter veredelt. Dazu wird die molekulare Verbindung des Aluminium-Konus` teilweise in eine Keramik-Struktur umgewandelt und anschließend mit Wolfram-Partikeln beschichtet. So entsteht eine Membran, die superleicht, dabei aber gleichzeitig sehr stabil und hochdämpfend ist. Ähnliches gilt für den Kalottendom des Hochtöners, der die Schallwandlung ab rund 3.000 Hertz übernimmt. Die 25 Millimeter kleine Kalotte verfügt über eine Kuppelmembran aus Aluminium-Oxyd-Keramik, was eine besonders verzerrungsarme Wiedergabe verspricht. Welche Auswirkung das auf die Klangqualität hat, lesen Sie im nächsten Abschnitt.
Canton Reference 8 K: Klang
Die Reference 8 K bietet ein extrem hohes Auflösungsvermögen, was sich bei klassischer Musik überaus positiv bemerkbar macht. So klingen die Streicher bei Beethovens Fünfter Sinfonie ungemein plastisch, betören mit perfekter Abbildungsgenauigkeit und facettenreichem Detailvermögen. Es scheint, als ob man mit einer Lupe durch das Orchester hört. Dazu trägt auch die erstklassige Stereowiedergabe bei, die sämtliche Instrumente sauber im Panorama platziert. So baut sich eine perfekt gestaffelte virtuelle Bühne vor dem Hörer auf, die ihn unmittelbar ins klangliche Geschehen einbezieht. Und diese Qualitäten beweist die kompakte Reference 8 K auch bei Pop-, Rock- und Jazz-Musik. Sprecher- und Gesangsstimmen tönen mit hoher Ausdruckskraft, authentischem Charakter und betörendem Schmelz. Da ist es eine Wonne, volumenstarken Stimmen, wie der von Gladys Knight, zu lauschen. Im Tieftonbereich drücken die beiden 16er-Konusse erstaunlich druckvolle und kontrollierte Bässe in den Raum. Dabei geht der 8 K selbst bei hohen Lautstärken nicht die Puste aus. Die Klangreinheit, die dieser kleine Standlautsprecher bei Live-Lautstärken bietet, ist schlichtweg sensationell.