Der tägliche Musikspaß
Sind die Lautsprecher im Haus verteilt und der Connector am HiFi-System angeschlossen, kann der Spaß losgehen. Die Raumfeld App auf Tablet oder Smartphone ist das zentrale Steuerelement für die Musik im ganzen Haus. Ganz bequem wählt man den Raum aus, in dem man aktuell Musik hören möchte, startet ein Album, Playlist oder Song und schon erklingt es aus dem gewählten Speaker. Tippt man auf die Raumauswahl, sieht man alle aktuell im Netzwerk befindlichen Raumfeld-Komponenten und kann auf ein anderes Zimmer bzw. Lautsprecher umschalten und hier andere Musik auswählen. Prinzipiell kann so in jedem Raum des Hauses andere Musik laufen - soweit, bis die Datenübertragung des Netzwerkes an seine Grenzen kommt. In unserem Praxistest in einem Einfamilienhaus mit vier Systemen spielte auch hochaufgelöste Musik im Flac-Format völlig ohne Probleme - mit unterschiedlichen Streams in den Räumen. Mit einem Klick auf das Plus-Symbol kann man einen zweiten oder dritten Raum zur aktuellen Wiedergabe hinzufügen - entsprechend über Minus wieder herausnehmen. Connect All schaltet in den Party-Modus, in dem alle Lautsprecher die gleiche Quelle wiedergeben. Steuert man das System mit mehreren Tablets/Smartphones der einzelnen Familienmitglieder bleibt zudem auf jedem Gerät die letzte Einstellung erhalten. So hat die Tochter gleich das Kinderzimmer als Voreinstellung, während beim Familienoberhaupt direkt das Wohnzimmer erscheint.
Durch die Gestaltung der App-Oberfläche findet man sich blitzschnell zurecht. Am oberen Rand befinden sich die Auswahlmöglichkeiten für die Musikquelle, sei es die gespeicherte Musik, Internet-Radio über TuneIn oder Streaming-Dienste, falls man diese aktiviert hat und einen Zugang besitzt. Im praktischen Betrieb schätzen wir vor allem die Anzeige der zuletzt gespielten Auswahl. Mit einem Tipp hat man diese sofort wieder aufgerufen. „Meine Musik“ greift auf die von der Netzwerkfestplatte oder Computer zur Verfügung gestellte Musik zu. Dabei mischt die Raumfeld-App die Titel, die auf unterschiedlichen Servern oder auch in frei gegebenen Mobilgeräten gespeichert sind. So muss man sich beim täglichen Musikgenuss keine Gedanken darüber machen, wo sich der Song, den man hören möchte, befindet. Man kann sie unter anderem nach Alben, Titeln oder Interpreten sortieren lassen, aber auch Songs auswählen, die zuletzt hinzugefügt wurden. Die Informationsdarstellung hängt natürlich auch davon ab, wie und welche Daten der Musikspeicher zur Verfügung stellt. Da hilft auch ein Blick in die Einstellungen der Netzwerkfestplatte, um alles so darzustellen, wie man es gerne möchte. In unserem Falle wurden in der Album-Übersich jedoch nicht alle Cover angezeigt, obwohl sie im Server hinterlegt waren. Ebenso werden Sampler nicht zusammengefasst, falls nicht in den ID3-Tags der Album-Interpret festgelegt ist. Rippt man seine CDs mit Apples iTunes, wird dies nicht unbedingt automatisch vergeben. Dann wird eine Bravo Hits mit 44 Titeln auch 44 mal als Cover bei Raumfeld angezeigt. Abhilfe schafft, wenn man den Album-Interpret manuell beispielsweise auf „Diverse“ setzt. Während die Musik spielt, stöbert man in seiner Datei und kann direkt einen Song wählen, der als Nächster erklingen soll. Alternativ ergänzt man die aktuelle laufende Playlist und der Ausgewählte wird einfach hinten angehängt. Ebenso können persönliche Favoriten gewählt werden. Mit einem Tipp auf das Cover wird zudem das Datenformat sowie die Qualität eingeblendet. Leider kann das Cover aber nicht formatfüllend dargestellt werden. Für Musikfreunde wäre das noch eine feine Sache. Dafür glänzt Raumfeld mit perfekter Gapless-Wiedergabe, so dass auch Live-Mitschnitte oder Konzertaufführungen vernünftig und ohne Pause zwischen den Stücken wiedergegeben werden. Das kann nicht jedes System. Per simuliertem Drehknopf regelt man darüber hinaus die Lautstärke, entweder gleichzeitig oder getrennt für alle in der Hörzone aktivierten Lautsprecher . Grenzenlose Unterhaltung bekommt man, wenn man einen Streaming Dienst nutzt. Dann stehen per Internet üblicherweise mehr als 20 Millionen Titel immer zur Verfügung. Raumfeld bietet davon eine große Auswahl. Neben LastFM, MTV, SImfy oder Napster überzeugt uns vor allem Wimp, bei dem auch das qualitativ hochwertige Streaming in CD-Qualität möglich ist. Gerade mit den klangstarken Speaker L kommt dies voll zur Geltung und ist jeden Cent wert. Wer Streaming-Dienste für sich entdecken möchte: Die meisten Anbieter haben eine kostenlose Testphase im Angebot, erst danach muss der Zuhörer bezahlen. Napster kann man beispielsweise auch ohne Registrierung für 30 Tage mit seinem Raumfeld-System nutzen. Raumfeld integriert die Streaming-Dienste direkt in seiner App. In der Auswahlleiste sieht man dann auch nur die Dienste, die man aktivert hat - alle anderen bleiben außen vor, bis man einen Account anlegt. Dass Raumfeld diese Musikauswahl direkt eingebaut hat, bietet Vor- als je nach Anbieter auch Nachteile. Der große Vorteil ist, dass man sich bei der Bedienung nicht umgewöhnen muss und alles aus der bekannten App bedient. Darüber hinaus kann man auch schnell zwischen unterschiedlichen Angeboten wechseln. Ein Nachteil ist allerdings, dass möglicherweise nicht alle Optionen zur Verfügung stehen, die die Original-Anbieter-App zeigt. So konnten wir bei Wimp beipielsweise kein Künstler-Radio aktivieren. Eine Ausnahme bei Streaming-Diensten ist das beliebte Spotify, das erst kurz auf den Raumfeld-Systemen läuft. Hier geht man über die Spotify-App und nutzt zur Lautsprecher-Auswahl.Spotify Connect. Ein Zusammenschalten mehrerer Lautsprecher, auf denen die gleiche Musik spielen soll, ist dann aber nicht möglich.