Audio Exklusiv E12
Vitamin E
Audio Exklusiv bringt sukzessive eine neue Serie für Einsteiger: Als erstes fertig wurde der Vollverstärker E12, den AV-Magazin sich zum Test geholt hat.
Bei Audio Exklusiv tut sich einiges hinter den Kulissen, neben der ständigen Perfektionierung der bestehenden Komponenten und Lautsprecher hatte Andreas Schönberg seit Ende letzten Jahres zunächst weiteres Zubehör wie die Silent Plugs für XLR-Buchsen und das Silent Head für Tonarm-Shells vorgestellt. Nachdem diese vermeintlich eher kleineren Projekte abgeschlossen waren, konnte die parallel bereits weit gediehene Entwicklung einer neuen Geräteserie vorangetrieben werden, die aus drei Komponenten besteht: Der Vorstufe E7, der Stereo-Endstufe E1 und dem hier getesteten Vollverstärker E12. Zunächst entwarfen Andreas Schönberg und sein Entwickler ein grundlegend neues Verstärkerkonzept, aus dem der E12 als erstes Gerät hervor ging. Die inzwischen auch verfügbare Endstufe E1 entspricht in wesentlichen Konstruktionsmerkmalen dem E12, von der entfallenden Vorverstärkersektion abgesehen machen hier vor allem einige andere Bauteile und Spezifikationen den Unterschied. Somit ist die neue Eco Line wie die Classic Line das Resultat einer Konzeptidee, auf deren Basis einzelne Komponenten für ihre jeweiligen Aufgaben spezifisch designt wurden, bis zur Finalisierung der Vorstufe E7 müssen sich Interessenten allerdings noch ein klein wenig gedulden.
Diese Art roter Faden ist typisch für Andreas Schönbergs Herangehensweise: Er will eine Sache immer von Anfang an neu aufrollen, neue Ansätze bis ins Detail konsequent durchziehen und Serien entwickeln, die technisch in sich konsistent sind. Auf diese Weise realisiert Andreas Schönberg auch seine Klangvorstellungen, denn letztlich geht es für ihn darum, auf einem bestimmten Preisniveau möglichst viel von jener Charakteristik zu bieten, die sich leider wohl nicht besser als mit dem problematischen Begriff Musikalität erfassen lässt. Aber lassen wir mal semantische Spitzfindigkeiten außen vor: Die Eco Line soll einfach qualifiziert Spaß machen. Obwohl Andreas Schönberg keine Soundmaschinen konzipieren will, macht er keinen Hehl daraus, dass der E12 lieber ein wenig wärmer und organischer klingen soll, als das letzte Quentchen Auflösung zu bieten. Bevor ein Aufschrei durch die Reihen audiophil korrekter Präzisionsliebhaber geht: Eine solche Einlassung hat mehr mit Andreas Schönbergs Offenheit zu tun, als mit tonaler Dichtung seines neuesten Verstärkers.