Funktionen
Der kompakte Satelliten-Receiver besitzt einen Empfänger. Dieser kann herkömmliches PAL-Fernsehen im DVB-S als auch das neue HD-Fernsehen im DVB-S2-Standard verarbeiten und wiedergeben. Um die Übersicht bei der Masse an digitalen TV-Programmen zu behalten, lässt sich die Favoritenliste mit den Lieblingssendern komfortabel über das farbige Bildschirmmenü bearbeiten. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass der devolo-Empfänger Zugriff auf über 150 digitale Radiosender bietet.
Für die Programmierung von Aufnahmezeiten und die schnelle Programmübersicht steht ein elektronischer Programmführer bereit. Betätigt man die EPG-Taste auf der Fernbedienung, erscheint eine übersichtliche Darstellung des aktuellen und kommenden TV-Programms. Um eine Aufnahme zu starten oder zu programmieren genügen zwei weitere Knopfdrücke und die gewünschte Sendung wird aufgezeichnet. Um die sogenannte PVR-Funktion nutzen zu können, muss eine optional erhältliche Festplatte oder ein USB-Stick mit dem Sat-Empfänger verbunden werden. Die dafür erforderlichen Anschlüsse befinden sich in der Frontplatte und auf der Rückseite. Bei unserem Praxistest nahm der devolo-Empfänger sogar datenintensives 1080i-HD-Video auf einen mittelpreisigen USB-Stick auf. Wer auf optimalen Bedienkomfort und Schnelligkeit Wert legt, sollte dennoch eine externe Festplatte anschließen.
Auf der rechten Rückseite ist ein CI+ kompatibler Steckplatz für Pay-TV-Karten. Wer die privaten TV-Sender RTL HD, Pro Sieben HD und Co. empfangen möchte, muss zunächst ein CI-Plus-Modul mit HD+ Karte kaufen. Ist die Karte im Steckplatz eingesetzt, genießt der Kunde das hochauflösende TV-Programm der privaten Sendeanstalten im ersten Jahr kostenlos.
Wer den Satelliten-Receiver mit dem Heimnetzwerk und Internet verbinden möchte, muss einen weiteren Powerline-Adapter, zum Beispiel den dLAN 200 AVplus (um 50 Euro), kaufen und diesen mit dem Internet- beziehungsweise Netzwerkrouter verbinden. Erst dann können der neue digitale Online-Videotext HbbTV und der eingebaute Netzwerkspieler genutzt werden. Da der Satelliten-Receiver keinen zweiten Netzwerkeingang oder ein WLAN-Modul besitzt, ist dies die einzige, leider kostenpflichtige Option. In Anbetracht der Preisempfehlung von 400 Euro sollte eine kostenfreie Netzwerkanbindung möglich sein. Ist der Receiver eimal im Netz, gibt der eingebettete Medienbrowser Fotos im JPG- und Musik im MP3-Format von einem DLNA-kompatiblen Netzwerkspeicher wieder. Zudem werden AVI-, MPG- und MKV-Videos gespielt.
Praxis
Nachdem der Satelliten-Receiver per HDMI-Kabel mit dem Flachbild-TV verbunden ist, bestätigt uns der Fernseher den korrekten Signaleingang mit 1080 Bildzeilen im Halbbildverfahren. Die Schärfe der herkömmlichen PAL-Sender mit 576 Bildzeilen wird vom eingebauten Videoskalierer auf die volle HD-Auflösung heraufgerechnet. Und das macht der Bildprozessor richtig gut. Die öffentlich rechtlichen HD-Programme werden mit 720 Bildzeilen im Vollbildverfahren ausgestrahlt. Demnach muss auch hier der devolo-Receiver eine Umrechnung des Signals vornehmen. Auch hier überzeugt das Bild mit natürlicher Schärfe und flüssigen Bewegungsabläufen. Wird natives Full-HD-Material zugespielt, zeigt der TV Sat 2400-CI+ ein herrlich brillantes Bild. Die Wiedergabequalität von Servus TV ist über jeden Zweifel erhaben. Ein einziger Wermutstropfen bleibt. Die Umschaltzeiten zwischen SD- und HD-TV-Sendern dauern mit über vier Sekunden einfach zu lange.
Der Sat-Empfänger kann auch in puncto Tonqualität überzeugen. Die per optischen Digitalkabel ausgegebenen PCM-Tonspuren klingen dynamisch und rauschfrei. Als Besonderheit dürfte man die manuell einstellbare Zeitverzögerung des Audioausgangs werten. Im Systemmenü „Einstellungen“ kann das Tonsignal dem Bildsignal angepasst werden. Die sogenannte Lipsync-Funktion bietet sich dann an, wenn das Video- dem Audiosignal hinterherläuft. Mit der Audioverzögerungsfunktion im devolo wird diese Zeitdifferenz bei Bedarf ausgeglichen.