Innerer Glanz
Die optischen Qualitäten von Aura Note kann man wohl nur im Rahmen eines subjektiven Geschmacksurteils kritisieren, objektiviert gesehen sind sowohl die Homogenität und Individualität als auch die Zeitlosigkeit des Designs über jeden Zweifel erhaben. Zur Beruhigung all jener, die im Zwiespalt ihrer Affinität zu schönen Komponenten und ihrer Vorliebe für ausgesucht guten Klang stecken, sei mal gleich mit der Tür ins Haus gefallen: Auras Note klingt so gut, wie er aussieht. Im wohltuenden Gegensatz zu einigen anderen Allround-Konzepten ist das technische Innenleben dieses Produktes bis ins letzte Detail gut durchdacht. Weil eine glänzende Schale nicht ausreicht um sich auf dem hart umkämpften Markt für anspruchsvolle Unterhaltungselektronik zu behaupten, sind bei Aura Note im Sinne konzeptioneller Schlüssigkeit technische Parameter ebenso ambitioniert wie das Offensichtliche. An klanglich besonders vitalen Stellen finden sich kompromisslos ausgeführte Lösungen wie beispielsweise eine mit dem Cirrus Logic CS3310-Chipsatz realisierte Lautstärkeregelung, die sehr feinfühlig abgestuft ist und einen immensen Dynamikumfang sowie sehr geringe Klirrwerte aufweist. Das Herz der Digital-Analog-Wandlersektion bildet ein Cirrus Logic CS4398, der die ausgelesenen Daten auf 192 Kilohertz Taktfrequenz hochrechnet und einem von Aura in Eigenregie entwickelten Digitalfilter dritter Ordnung zuführt. Auch das Verstärkerteil braucht sich keineswegs zu verstecken: Eine mit Hitachi J162/K1058-MOS-FET-Leistungstransistoren in Single-Ended-Push-Pull-Architektur aufgebaute Endstufe sorgt für ausreichend Leistung um auch größere Lautsprecher anzutreiben.
Technisch hat Aura Note also auch Substanz, werfen wir diesbezüglich beruhigt einen näheren Blick auf ein pfiffiges Ausstattungsdetail: den seitlichen USB-Eingang. Hier lassen sich USB-Sticks und USB-Festplatten als externe Tonquellen anschließen, allerdings limitiert diese Schnittstelle bei WMA- und MP3-Files auf 128 kBit/Sec, OGG-Dateien werden bis zu einer Datenrate von 192 kBit/sec gefunden. Die Besonderheit dieses Ausstattungsmerkmals besteht jedoch in der Möglichkeit, CDs bequem auf USB-Stick oder USB-Festplatte aufzunehmen – einfach eine Scheibe einlegen, den USB-Stick anstöpseln und die „Rec“-Taste auf der Fernbedienung betätigen – fertig. Genauso genial einfach funktioniert die Aufnahme des gerade eingestellten Radioprogramms; wird die Aufnahmetaste länger als drei Sekunden gedrückt, lassen sich angeschlossene Sticks und Festplatten durchsuchen. Kompliment: Da hat jemand ganz undogmatisch praktisch gedacht, für viele Nutzer bietet die Aufnahmefunktion echten Mehrwert. Wundern Sie sich übrigens nicht, wenn während einer Aufnahme von CD das Laufwerk zwischendurch anhält: Aura Note liest die Daten wesentlich schneller ein, als sie auf den USB-Stick geschrieben werden, daher bedient sich die Steuerung zwischenzeitlich aus dem großzügig dimensionierten Zwischenspeicher und holt erst wieder Futter von der CD, wenn der Pufferinhalt beinahe vollständig kopiert wurde.
Über den rückwärtigen USB-A-Eingang lassen sich auf dem Rechner gespeicherte Musiktitel bis zu einer Auflösung von 16 Bit/48 Kilohertz einlesen, so dass auch die Daten unkomprimierter AIFF-Files eins zu eins in die hochwertige Wandlersektion des Aura Note gelangen.