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Kautschuk und Silizium

Sein gradlinig-elegantes Design sagt alles über diesen Plattenspieler: Der G 1260 R führt auf kurzem, ebenen Weg zu audiophilem Niveau

Technologisch besitzt der G 1260 R einige Gemeinsamkeiten mit dem G 10-2, basiert allerdings nicht auf dessen Konstruktion, sondern stellt eine gänzlich neue, eigenständige Entwicklung dar. Zu deren wichtigsten Maßgaben zählte natürlich ein möglichst ruhiger Lauf des Antriebs und die Optimierung des Resonanzverhaltens, sowohl hinsichtlich der Unempfindlichkeit gegenüber Schwingungsanregungen als auch der effektiven Ableitung vom System erzeugter mechanischer Energie. Bei der Unterbringung des Motors geht T+A einen konsequenten, aber mutigen Weg: Er ist im Chassis nahe der Riemenscheibe positioniert und hart an das Chassis angekoppelt, so dass Schwingungsanregungen durch Federaufhängungen oder weiche Pufferelemente von vornherein ausgeschlossen sind.

Im G 10 realisierte T+A erstmals ein neues Antriebskonzept, bei dem die Motorsteuerung über digitale Signalprozessoren geregelt wird, um die Laufeigenschaften eines Motors zu perfektionieren. Seither wurde diese Technik weiter verfeinert und kommt auch im G 1260 R zum Einsatz. Der Clou dieser Motorsteuerung besteht darin, mithilfe des DSP die Kurvenform der Motorspulenspannung exakt definieren und damit für ideale Arbeitsbedingungen sorgen zu können. Übliche Schwankungen der Netzfrequenz und Netzspannung können so den Motor nicht tangieren und folglich keine Gleichlaufschwankungen verursachen. Doch die Ansteuerung des Synchronmotors per DSP eröffnet noch ganz andere Möglichkeiten: Selbst ein hochwertiger Motor läuft auch dann nicht vibrationsfrei, wenn er mit einem „sauberen“ sinusförmigen Signal angesteuert wird. Die mechanischen Eigenschaften jedes Motors rufen auf das Steuersignal zurückwirkende Oberwellen hervor, die T+A deshalb durch ein entsprechend vorverzerrtes, inverses Ansteuersignal ausgleicht. Auf der Platine der Motorsteuerung befindet sich ein Regler, mit dem im Werk Steuersignalkurven eingestellt werden, welche nicht nur die Charakteristik eines Motortyps, sondern sogar Toleranzen jedes einzelnen Exemplars berücksichtigen.

Außerdem ermöglicht der DSP eine präzise Regelung des Drehmomentes, so dass der Motor ungeachtet des Plattentellergewichts von stattlichen 3,8 Kilogramm absolut ruckelfrei anläuft. Darüber hinaus kommt die Elektronik dem Komfort zugute: Um zwischen den beiden möglichen Rotationsgeschwindigkeiten von 33 und 45 Umdrehungen pro Minute zu wählen, genügt es, die entsprechenden frontseitigen Schalter zu betätigen; daneben befindliche Leuchtdioden zeigen die eingestellte Geschwindigkeit an. Diese wird übrigens nicht durch eine Über-Alles-Regelung kontrolliert: „Jede Regelung kommt immer zu spät, wir nehmen lieber allerkleinste, jedoch konstante Drehzahlabweichungen als ein ständiges Herumeiern um den perfekten Sollwert in Kauf“, erklärt Entwicklungsleiter Lothar Wiemann.

Das übrige Antriebskonzept des G 1260 R ist klassisch: Ein nahtloser Rundriemen aus Spezialkautschuk treibt über eine Riemenscheibe einen Innenteller an. Dieser akustisch stark dämpfende Innenteller wird aus Aluminium gefertigt und dient in erster Linie der Entkopplung des Plattentellers; nachdem die Tellerachse aus gehärtetem, poliertem Stahl in den Innenteller eingepresst worden ist, wird dieser nochmals gedreht, um die größtmögliche Präzision hinsichtlich seiner gleichmäßig runden Form zu erreichen.

Nachdem die Tellerachse aus gehärtetem, poliertem Stahl in den Innenteller eingepresst worden ist, wird dieser nochmals gedreht. Auch bei der Herstellung des invertierten Bronze-Lagers und der Achse ist äußerste Genauigkeit oberstes Gebot
Auch der G 1260 R verfügt über die RJ45-Anschlussbuchsen für die T+A-Systemsteuerung R Link. Über diese rechts im Bild sichtbare Schnittstelle können T+A-Anlagen zentral mit einer Komponente gesteuert werden
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  • Einleitung Plattenspieler T+A G 1260 R
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  • Akkuratesse und Finesse
  • Technische Daten Plattenspieler T+A G 1260 R
  • Testergebnis Plattenspieler T+A G 1260 R
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