- Im abgedunkelten Raum kann der LG seine enorme Bildqualität so richtig ausspielen (Bild: LG)
LG PU615U CineBeam S im Test:Smart TV und Streaming
- Netflix, Prime Video und Disney+ sind sind direkt per Tastendruck erreichbar, außerdem stehen die zum größten Teil kostenlosen LG-Channels sowie Rakuten TV zur Verfügung (Bild: AV-Magazin)
Der CineBeam S hat mit WebOS 24 das gleiche Smart-TV-System wie die aktuellen Fernsehgeräte von LG. Auch wenn die Oberfläche an die von Geräten mit Android TV oder Google TV erinnert, merkt man schnell den Unterschied, denn nur selten gelingt die Anbindung an die jeweilige Hardware, ob Fernseher oder Beamer, so nahtlos. So erscheint dann auch nach der Einbindung ins WLAN der bekannte Homescreen mit den Icons der wichtigsten Dienste, für Netflix, Prime Video und Disney+ gibt es jeweils Direkttaste auf der mitgelieferten Fernbedienung. Dort findet sich zudem jeweils eine Taste für Rakuten TV und die LG Channels, dort steht zunehmend kostenloser Content zur Verfügung.
Über die Zahnradtaste auf der Fernbedienung gelangt man zu den Beamer spezifischen Einstellungen, wie WLAN-Konfiguration, Bild-und Ton- und anderen Einstellungen. Neben dem Standard, einem besonders hellen und dem Kino-Modus gibt es auch einen für Sport-Übertragungen, Gaming und selbst den Filmmaker Mode. Dieser legt unter anderem die Abbildung des Normfarbraumes sowie die Farbtemperatur von 6500 Kelvin fest, außerdem die Abdeckung sowohl des HDTV-Normfarbraumes, als auch eine Annäherung an den erweiterten Farbraum, der für HDR-Produktionen maßgeblich ist.
- Die Beamer spezifischen Einstellungen werden ebenfalls auf Tastendruck eingeblendet (Bild: AV-Magazin)
Der kleine LG kann dann auch mit einer erstaunlichen Vorstellung glänzen, auch wenn man natürlich seitens der Helligkeit einige Einschränkungen in Kauf nehmen muss. An der Leinwand landen von den 500 Lumen, die er rausgeben soll, immerhin noch gut 340 Lumen im Kino-Modus mit natürlichen Farben und einem Bild von 1,5 Metern Breite, im hellen Standard-Modus erreicht er bei gleicher Bildbreite sogar 410 Lumen. Der Raum sollte nach Möglichkeit abgedunkelt sein, umso brillanter und kontrastreicher wird das Bild. Versorgt man den Beamer per USB-C-Buchse von einer Powerbank, ist die Spieldauer natürlich begrenzt, je nach Kapazität der Powerbank.
- Die Software stammt offensichtlich von den TV-Geräten, außer den Icons für diverse Streamingdienste werden die Schnellzugriffe für das Home Dashboard, AirPlay, Eingänge und Audio-Einstellungen eingeblendet (Bild: AV-Magazin)
Beim Ton des CineBeam S hat LG ebenfalls aus dem Vollen geschöpft, soweit es das kompakte Gehäuse zulässt. Immerhin ist es den Ingenieuren gelungen, zwei Lautsprecher einzubauen, die mit einer Leistung von je vier Watt angetrieben werden. Damit gelingt dem Beamer nicht nur eine angemessene Audio-Unterstützung für das große Bild, er kommt sogar mit Dolby Atmos zurecht. Natürlich kann auch der CineBeam S keinen echten 3D-Sound hervorzaubern, dennoch liefert er eine gute Vorstellung ab, woran die Aufstellung des Beamers in Bildnähe sicher einen großen Anteil hat. Schließlich wird er, wie die großen Ultrakurzdistanz-Beamer auch, wie eine Soundbar positioniert. Darüber hinaus ist der LG aber auch offen für externe Lösungen, wie Soundbar, Bluetooth-Box und Co. die sich problemlos anschließen lassen.