Messebericht:Die Norddeutschen HiFi-Tage 2023
Die Norddeutschen HiFi-Tage sind eine Institution unter Deutschlands Regionalmessen, doch die zwei Pandemie-Jahre und ein notwendig gewordener Ortswechsel stellten selbst dieses außerordentlich beliebte Event vor eine Herausforderung. Für die nun erstmals seit drei Jahren im gewohnten Februar-Zeitfenster stattfindende Messe stand abermals ein Umzug an, in das Steigenberger Hotel Treudelberg - mitten in das tief im Hamburger Norden gelegene Naherholungsgebiet Alstertal. Dort bot ein gehobenes Ambiente den angemessenen Rahmen für die Präsentation audiophiler Kostbarkeiten, und in Gesprächen mit uns zeigten sich Aussteller vollauf zufrieden mit der neuen Location.
Messebericht Norddeutsche HiFi-Tage 202324. Februar 2023 – Fotos: AV-Magazin
Die vergangenen Norddeutschen HiFi-Tage im August in Hamburg-Harburg hatten gezeigt, dass weder ein Nachholtermin bei bestem Wetter noch zahlreiche Großevents in der Stadt oder eine nachhaltige Verunsicherung mit Blick auf Veranstaltungsbesuche etliche HiFi-Fans davon abhalten, ihre regionale Messe zu besuchen. Diesmal allerdings war auf mehr zu hoffen, als eine den Umständen entsprechend gut besuchte Show - und die Hoffnung ging zur großen Freude aller in Erfüllung. Laut Veranstalterin Yvonne Borchert-Lima fanden etwa 4.500 Interessierte den Weg ins grüne Refugium, wo 70 Aussteller Produkte von 165 Marken zeigten. Besonders der Samstag fühlte sich so an, wie man die Norddeutschen HiFi-Tage kennt: Mit proppenvollen Gängen und Durchgangsbereichen, wartenden Besuchern vor voll besetzten Vorführungen und einer Menschentraube vor dem Eingang.
Die Messe bot in bewährter Manier die Möglichkeit, Komponenten aller Art in kleinen und mittelgroßen Zimmern zu hören sowie im Foyer zu bestaunen. Dabei gab es wie immer auch Exponate kleiner Manufakturen zu entdecken und die Gelegenheit zu angeregtem Austausch mit den Herstellern und anderen Besuchern. Wir laden Sie im Folgenden zu einem Rundgang über die Norddeutschen HiFi-Tage 2023 ein.
- Ascendo konnte mit seiner Vorführung untermauern, dass der passive Lautsprecher System Z5 auch in kleineren Räumen gut spielt
- IAD zeigte unter anderem die Soulnote-Phonovorstufe aus der E-Serie, die auch Signale von optischen Tonabnehmern verstärken kann
- Die A.C.T. 3zero von Wilson Benesch bot ein homogenes, transparentes Klangbild
- »Waschbrett«: Die puristische Prodigy von Keith Monks bringt Vinyl-Schätze auf Hochglanz
- Profi-Heimat lässt grüßen: Der Meters OV-1 von Ashdown hat VU-Meter in den Ohrmuscheln. Neben diesem Gimmick wartet der Kopfhörer mit ANC, Bluetooth aptX HD und App-Steuerung auf
- Großes Besteck bei Audio Reference: dCS und VTL spielten an der Wilson Audio Alexia. Die Vorführung klang ausgezeichnet
- Die Mini-Subwoofer MicroVee X von Velodyne Acoustocs stießen auf großes Interesse
- Die Subwoofer der neuen Serien Deep Waves und VI-Q von Velodyne Acoustics waren erstmalig in Deutschland zu sehen
- Die Vorführungen waren durchgehend voll besetzt
- Die S5t von Perlisten zeigten auch bei diesem Setup einmal mehr ihr großes Können
- Die Schallplatte wird wohl noch manche Entwicklung überdauern, und die Gelegenheit zum Stöbern wurde gerne genutzt
- Masterbänder sind für einige Enthusiasten nach wie vor ein Thema
- Manger führte an der hochkarätigen Elektronik von SPL vor. Teil des Systems war auch die schaltbare, elektronische Bassfalle AVAA von PSI. Das funktionierte im kleinen Vorführraum ausgezeichnet
- Die P2 hat zwei rückwärtige Passivmembrane, die neue Generation der Manger-Lautsprecher spielt im Hochton etwas dynamischer ohne die einzigartig stressfreie Charakteristik des Manger-Schallwandlers aufzugeben
- Analoge Vorführungen waren keine Seltenheit, auch bei Audium wurde die Vinyl-Kultur gepflegt
- Die gleichnamigen Lautsprecher spielten sehr pointiert
- Gut, dass die NDHT kleineren Manufakturen eine Bühne geben. Besonders für Analog-Hörer gab es einiges zu entdecken
- Bei Elac war der Miracord 80 für viele Besucher das Highlight
- Der brandneue Vela BS 404 stand bei Elac im Mittelpunkt, sie erweitert die Vela-Serie
- Der neue Kompaktminitor leistet in allen Belangen noch etwas mehr als der 403, wie Entwicklungsleiter Rolf Janke im Vorfeld berichtet hat. Das erste serienreife Paar spielte im mittelgroßen Raum an Mark Levinson-Elektronik hervorragend
- Bei WBT konnten sich Besucher ausführlich über die Plasma-Technologie informieren, Melanie Fritsch-Schuster beantwortete kompetent und anschaulich alle Fragen
- Mittlerweile wird das gesamte, umfangreiche Sortiment an Verbindern mit dem innovativen Plasma-Beschichtungsverfahren hergestellt. Die klanglichen Vorteile fallen enorm aus
- Die Opera von Audiaz spielte an Esoteric-Elektronik absolut homogen und feinzeichnend
- Bei Canton war wie immer volles Haus, Besucher mussten sich teils bis zur nächsten Vorführung gedulden
- Jochen Schmitt zeigt die Reference 5K, die souverän aufspielte
- Auch die Firmengründer Günter Seitz gewidmete GS-Edition der Karat konnte gehört werden und am All-In-One-Streaming-Amp Ovation CS 8.3 von AVM vollauf überzeugen
- CD-Player, Streamer und Amp in einem: Wie gut das klingen kann, demonstrierte das größte Modell der Ovation-Serie von AVM
- Avantgardistisch und klanglich auf den Punkt: Die Prototypen der vollaktiven Econik-Lautsprecher Six klangen in diesem kleinen Raum hervorragend. Das Paar soll rund 3.700 Euro kosten
- Transrotor zeigte wie gewohnt eine große Auswahl seines umfangreichen Angebots
- In Augenschein zu nehmen war auch die neue 12"-Variante des Tonarms TRA 9
- Hochgradig musikalisch und packend – bei Symphonic Line sind Vorführungen, die regelrecht unter die Haut und ans Herz gehen, immer garantiert. Rolf Gemein baut mit seinem famosen Vollverstärker RG10 MK5 Reference HD Master S regelrechtes Suchtpotential auf
- Bei Thorens konnte der neue Tonarm TP 150 begutachtet werden
- KEF führte die kompakte R3 Meta und den schlanken, smarten Standlautsprecher LS 60 Wireless vor. Beide Lautsprecher spielten im kleinen Raum vollauf überzeugend, klangen sehr transparent, agil und räumlich
- Obendrein ist der LS 60 Wireless eine echte Augenweide, so sieht zukunftssicheres HiFi aus
- An exotischen Exponaten herrschte auch diesmal kein Mangel - gut so!
- Bei der Audio Group Denmark spielte die Kette aus Aavik-Elektronik und Bórresen-Lautsprechern mit Ansuz-Verkabelung äußerst homogen, feinzeichnend und musikalisch
- Alfred Rudolph führte den Harlekin 2 vor, der Besucher dazu verführte, lange zu verweilen
- Formschöne, sehr kompakte Lansche-Lautsprecher wurden von einem neuen Aktiv-Subwoofer aus der Schweizerischen Manufaktur ergänzt
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