Messebericht:Die Norddeutschen HiFi-Tage 2024
Am vergangenen Wochenende war es wieder soweit, die Norddeutschen HiFi-Tage öffneten ihre Türen. Hinter ihnen lag wieder einmal eine bunte Vielfalt an Geräten aus allen Produktkategorien und unterschiedlichen Segmenten, wobei auch hier ein Trend zu höherpreisigen Angeboten spürbar wurde. Nichtsdestotrotz konnte die Messe abermals untermauern, dass sie für Besucher besonders wegen der Nähe zu den Produkten und Ansprechpartnern in intimerer, sehr offener Atmosphäre sowie einer recht breiten Auswahl preiswerter Offerten von großer Bedeutung ist.
Messebericht Norddeutsche HiFi-Tage 20247. Februar 2024 – Fotos: AV-Magazin
Wenn es dafür eines Beweises bedurft hätte, wurde er am Samstag geliefert, als sich bereits gegen neun Uhr dreißig zahlreiche Besucher vor dem Haupteingang versammelten. Nach den zwei erforderlichen Wechseln des Veranstaltungsortes konnte die Messe in diesem Jahr erneut im Steigenberger Hotel Treudelberg stattfinden und so für alle Beteiligten wieder eine Konstante in die Planung bringen. Während das Ambiente des Hotels ausgezeichnet zu einer Schau hochwertiger Komponenten passt, hielt die vergleichsweise abgeschiedene Lage im grünen Norden Hamburgs Interessierte keineswegs davon ab, »ihre« Messe zu besuchen: Nach Auskunft der Veranstalterin Yvonne Borchert-Lima fanden 4.500 HiFi-Enthusiasten ihren Weg ins Alstertal. Diese alte Größe der Norddeutschen HiFi-Tage war auch vor Ort offenkundig, Besucherscharen strömten am Samstag durch die Gänge und drängten sich nicht selten in und vor den kleineren Vorführräumen - am Sonntag bot sich ein ähnliches Bild.
Dieser Andrang ist zweifelsohne eine zweiteilige Botschaft, die von dieser Messe ausgeht: Kaum, da die Schatten herausfordernder Zeiten abgestreift sind, leben wir aktuell in ebensolchen und gerade dann brauchen wir auch die Beschäftigung mit kulturellen Gütern. HiFi gehört in diesem Zusammenhang eben nicht zu den »schönsten Nebensachen der Welt«, denn es soll uns Musik und somit eine essentielle, emotional nährende Form von Kultur nahebringen. Vor diesem Hintergrund ist es sehr erfreulich, dass die Norddeutschen HiFi-Tage in diesem Jahr keinerlei Zweifel an ihrer Position als relevanteste Regionalmesse zuließen, auf der man dafür geeignete Gerätschaften erleben kann.
Wir laden Sie im Folgenden zu einem Rundgang über die Norddeutschen HiFi-Tage 2024 ein.
- AVM zeigte, wie stylishes HiFi geht: Der Streaming-Vorverstärker PAS 30.3 mit integrierter Phonostufe, die Mono-Endstufen MA 30.3 MkII und der riemengetriebene Plattenspieler R 30.3 waren in der Ausführung »Cellini« zu sehen. Dazu passend gibt es jetzt auch die Kompaktlautsprecher CB 2.3 mit »Cellini«-Schallwand. Die Anlage spielte ausgezeichnet, obgleich der Raum im Bassbereich kritisch war, was sorgfältig vorgenommene Gegenmaßnahmen jedoch weitgehend kompensierten (Bild: AV-Magazin)
- Harald Feld, Verkaufsleiter bei AVM und der Besser Distribution, zeigte den Mediterraneo X von Gold Note. Dessen formschöne Zarge wird aus abgelagertem italienischen Nussbaumholz gefertigt, der nicht-magnetische Plattenteller aus POM. Komplettiert wird das Paket mit dem Tonarm B7 mit Keramik-Kugellager (Bild: AV-Magazin)
- Dynaudio präsentierte neben den eigenen Lautsprechern auch die Elektronik von Moon, die in Deutschland zum Vertriebsprogramm gehört (Bild: AV-Magazin)
- B.Audio spielte den Streaming-Vollverstärker Alpha One, der die aus der Referenzlinie stammende SJR-Wandlertechnologie beinhaltet. Klanglich konnte der symmetrisch aufgebaute Dual-Mono-Amp voll überzeugen (Bild: AV-Magazin)
- Velodyne Acoustics stellte unter anderem den in Kürze verfügbaren Subwoofer MiniVee X aus, der die Optimierung des Verhältnisses von Platzbedarf und Leistung auf die Spitze treibt (Bild: AV-Magazin)
- ATR demonstrierte den neuen Streaming-Vollverstärker RAS-5000 von Rotel an den ATC SCM7. Während der Rotel fein aufgelöst spielte und reichlich Kraftreserven lieferte, präsentierten die Böxchen lupenreinen Monitor-Klang (Bild: AV-Magazin)
- Die ATC SCM7 eignet sich ideal für kleine Räume und verdient eine adäquate Aufstellung wie hier auf Stativen von Solid Steel. Allein saftigen Oberbass darf man von ihnen nicht erwarten, denn sie sind tatsächlich neutral abgestimmt und versuchen nicht, über ihre äußerst kompakte Physis hinwegzutäuschen (Bild: AV-Magazin)
- Audio Reference fuhr wieder großes Besteck auf: Das perfekte Signal von der dCS-Referenzlinie Vivaldi (Netzwerk-DAC, Upsampler und Clock) wurde abwechselnd von der Dan D’Agostino Momentum-Vor-End-Kombi und der Kombi aus VTL TL7.5 Series III und S-400 Series II verstärkt. Die Sasha V setzten mit ihrer tonal völlig authentischen Spielweise dem ganzen die Krone auf (Bild: AV-Magazin)
- Röhre gegen Halbleiter: Bei Audio Reference hat Firmenchef Mansour Mamaghani persönlich eindrucksvoll vorgeführt, wo die feinen, aber gut hörbaren klanglichen Unterschiede zwischen dem Momentum Transistor-Endverstärker von Dan D´Agostino und der mächtigen Röhren-Endstufe S-400 von VTL liegen (Bild: AV-Magazin)
- Die Special Edition der imposanten Standlautsprecher S7t von Perlisten, hier in der Ausführung Walnuss zu sehen, sorgten mit Elektronik von Dan D’Agostino und Krell für ein intensives Musikerlebnis (Bild: AV-Magazin)
- Bei Canton gab es reichlich zu hören - namentlich die überaus beeindruckenden Standlautsprecher der neuen Reference-Serie. Hi-Fi auf allerhöchsten Niveau, ein wahrer Genuss für Auge und Ohr! (Bild: AV-Magazin)
- Die sehnlich erwartete Premiere bei Elac: Die Solano BS 283.2 mit dem brandneuen JET6-Folienhochtöner spielte an Elektronik aus der Alchemy-Serie hervorragend (Bild: AV-Magazin)
- Die Alchemy-Komponenten überzeugen mit schlichter Eleganz und ausgezeichnetem Preis-Leistungsverhältnis (Bild: AV-Magazin)
- Nebenan war der FS 287.2, ebenfalls mit der sechsten Generation des über Jahrzehnte perfektionierten JET-Hochtöners bestückt, zu sehen (Bild: AV-Magazin)
- Torge Zeilinger beantwortete im Foyer Fragen von Besuchern und zeigte, wie wohnraumfreundlich ausgezeichnetes Hi-Fi sein kann. Der Mini-Kompaktlautsprecher BS 312 wurde im Zuge der Einführung des JET6 neu aufgelegt und in mehreren Details perfektioniert (Bild: AV-Magazin)
- Berthold Daubner vom deutschen Vertrieb HiFiPilot führte die neue Lautsprechermarke Econik vor. Diese handlichen, schmucken Lautsprecher bieten dank Aktiv-Elektronik und enorm leistungsstarkem DSP eine perfekt auf den Hörraum abgestimmte Performance mit beachtlichem Tiefgang (Bild: AV-Magazin)
- Die Four als kleinster Vertreter der neuen Lautsprecher-Serie Econik von HifiPilot ist als vollaktiver, smarter, Wireless-Lautsprecher klanglich und technisch über jeden Zweifel erhaben. Trotz der geringen Größe erreicht der Lautsprecher eine untere Grenzfrequenz von 34 Hz (Bild: AV-Magazin)
- Bei IAD gab es viele Marken und Produkte zu bestaunen. In der Vorführung stand mit der Leak Sandwich 250 ein echtes Lautsprecher-Highlight im Fokus (Bild: AV-Magazin)
- Retro-Design und moderne Technik: die von IAD vorgestellte Leak Sandwich 250 vereint aktuelle Chassis-Technologie mit einer wunderschönen Optik, welche die Anfänge der Marke in 60er-Jahren perfekt aufgreift und in Szene setzt (Bild: AV-Magazin)
- Reichmann Audiosysteme führte den Plattenspieler M8xTT mit der Phonostufe Nu-Vista Vinyl 2 von Musical Fidelity vor. Auf digitaler Seite spielte der Netzwerk-Player MX-Stream und der Nu-Vista DAC. Die Verstärkung übernahm der neue Vollverstärker Nu-Vista 800.2, der äußerst transparent spielte und souveräne Kraftreserven bereitstellte (Bild: AV-Magazin)
- Das absolute Highlight der Vorführung war allerdings die Magnepan 3.7i - die legendären Flächenstrahler sind nach zwei Jahrzehnten zurück auf dem deutschen Markt! Jürgen Reichmann nahm die Magnetostaten aus den USA Anfang des Jahres in sein Vertriebsportfolio auf. "Diese Lautsprecher passen hervorragend zu uns, denn sie bieten faszinierenden Klang zu einem vergleichsweise moderaten Preis." Das darf man dem in Sachen preisbewusster und zugleich klangoptimierter Anlagen-Planung äußerst versierten Vertriebschef unbesehen glauben - und man konnte sich vor Ort selbst davon überzeugen, die Magnepan 3.7i fesselte mit exemplarischer Natürlichkeit (Bild: AV-Magazin)
- Für kleinere Räume gibt es kleinere Modelle: Los geht's mit der neuen LRS+ für 1.450 Euro Paarpreis, ein besonders heißer Tipp für mittelgroße und größere Räume ist die 1.7i (Paarpreis 4.430 Euro) (Bild: AV-Magazin)
- Markus Brogle führte die zahlreichen Besucher sehr unterhaltsam und informativ durch die Vorführungen (Bild: AV-Magazin)
- Zu sehen (und die Magellan Cello 40th auch zu hören) waren außerdem die Jubiläumsmodelle aus der Magellan- und der Esprit-Serie von Triangle, die jetzt in einem weiteren Echtholzfurnier erhältlich ist (Bild: AV-Magazin)
- Schweizer Präzision: Piega wusste wie gewohnt auch mit seiner COAX 411 mit erstklassiger Verarbeitungsqualität, edlen Materialien und dem hauseigenem koaxialen Bändchen-Mittelhochtöner zu überzeugen (Bild: AV-Magazin)
- So schön kann Musikhören sein: Beim TAD Audiovertrieb gab es das Hi-Fi-Komplettsystem R410 von Ruark zu sehen. Mit perfekten Proportionen ist das R410 ein Produkt, das jede Einrichtung aufwertet und Musikstreaming zum Vergnügen macht (Bild: AV-Magazin)
- Wie immer gab es jede Menge Vinyl zu entdecken (Bild: AV-Magazin)
- Mit viel Liebe zum Detail führte Rolf Gemein von Symphonic Line seine über Jahrzehnte ausgereiften Hi-Fi-Komponenten vor. Wie immer: packende Musikalität und ehrliche Durchzeichnung bis ins letzte Klangdetail. Dieses Jahr neu im Programm: ein speziell für die Hi-Fi-Anlage klangoptimiertes Netzkabel (Bild: AV-Magazin)
- Die Legende lebt: Nach wie vor liefert der ikonische Plattenspieler SL-1200 von Technics ein solides Fundament für die analoge Musikwiedergabe. In der aktuellen, für Hi-Fi-Fans optimierten Version SL-1200GR2 sogar mit deutlich verbessertem Direktantrieb - ein absolutes Highlight für Vinyl-Fans (Bild: AV-Magazin)
- Bei Sieveking Sound gab es wie gewohnt ein reichhaltiges Angebot musikalischer und klanglicher Highlights auf Vinyl (Bild: AV-Magazin)
- Sorgt für beste Verbindungen: Damit Musik in Steckverbindern nicht auf der Strecke bleibt, setzten fast alle namhaften Hi-Fi-Hersteller auf die bewährten Lautsprecher-Polklemmen und Cinch-Stecker aus dem Hause WBT. Melanie Fritsch-Schuster präsentierte das umfangreiche WBT-Produktsortiment (Bild: AV-Magazin)
- Drei H spielte Quell-Elektronik von Auralic, Vertriebschef Mika Dauphin nahm die Marke Anfang des Jahres in sein Programm auf. Die D/A-Wandlung übernahmen der Hugo TT2 und der M-Scaler von Chord Electronics - ein klanglich traumhaftes Duo! Die Spendor Classic 2/3 im angesagten Retro-Look dienten als neutrale Schallwandler (Bild: AV-Magazin)
- The Chord Company hatte eine überaus spannende Neuheit im Gepäck: Patrick Mitchell führte den EE1 (299 Euro) von der zur Kabelmanufaktur gehörenden Marke English Electric vor. Der von diesem Noise-Isolator für die Ethernet-Strecke bewirkte klangliche Zugewinn war enorm (Bild: AV-Magazin)
- Noch größer ist der Effekt mit dem Terminatorstecker PowerAray (675 Euro), der in freie Wanddosen oder Steckplätze im Netzverteiler gesteckt wird (Bild: AV-Magazin)
- Die Audio Group Denmark führte erneut ihre Elektronik der Marke Aavik mit Ansuz-Kabeln an den Lautsprechern Bórresen M3 vor - es klang sehr nuanciert, atmosphärisch und souverän (Bild: AV-Magazin)
- Raidho Acoustics sorgte abermals für exzellente Vorführungen. Der TD3.8 spielte an Moon-Elektronik äußerst feinzeichnend, transparent und musikalisch (Bild: AV-Magazin)
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