Ausstattung
Die Ausstattung des TX-55FXW784 scheint unüberschaubar, bietet letztlich jedoch genau den Komfort, den Cineasten wie auch TV-Gucker erwarten.
Die Anschlusspalette an HDMIs, Analoganschlüssen und Schnittstellen für den Datenaustausch ist so groß, dass wohl jeder mit dem Angebot zufrieden sein dürfte. Die genauen Daten finden Sie in unserer Ausstattungsliste am Ende des Tests. Auch die Anbindung an das Heimnetzwerk gelingt bestens. Der TV fügt sich dabei sogar in die Hausautomation ein, indem er auf Befehle des Control4-Konzepts hört. Doch auch kleine Steuerlösungen übers Smartphone und Tablet bietet der TV an. Dabei hört er sogar auf Sprachbefehle, die man über das Mobilgerät zuruft. Die Stichworteingabe für die Suche nach Sendungen oder anderen Inhalten im Internet sowie im Programmführer klappt ebenfalls auf diesem Weg.
Die Bluetooth-Funktionen hat Panasonic erweitert. Nicht nur Maus oder Tastatur lassen sich drahtlos andocken. Auch umgekehrt wandern die Signale, wenn ein Bluetooth-Lautsprecher bzw. -Soundbar etwa die Musik der Satelliten-Radiosender oder des TV-Tons wiedergeben soll. Die drahtlose Zusammenarbeit mit Kopfhörern wird ebenfalls möglich.
Bei den Empfangswegen bietet der Panasonic mit Satellit, Kabel und Antenne nicht nur alle Möglichkeiten, sondern zudem alles im Doppelpack. So steht für Festplattenaufnahmen oder die Funktion Bild-im-Bild die begehrte Twin-Funktion bereit. Auch beim Spannen eines eigenen TV-Netzes zu Hause ist sind die Zweitempfänger nützlich. Wie DVB-over-IP funktioniert, erläutert unsere Highlight-Beschreibung.
Den häufigsten Einsatz dürfte der Zweitspieler jedoch bei Festplattenaufnahmen verzeichnen. Dank ihm nimmt man gleich zwei Sendungen auf, falls sich diese zeitlich überschneiden. Das klappt – anders als bei einigen Konkurrenten – auch mit zwei UHD-Sendern. Bild im Bild („Multiwindow“) beherrscht der TV leider nicht mit zwei UHD-Sendern. Hier darf eines der beiden dargestellten Programme maximal Full-HD-Bildpunktzahl zeigen. Ein Manko, das Panasonic in der Ausstattungsliste leider verschweigt.
Absolute Panasonic-Besonderheit: Sogar Streaming ins Internet hat der TV mit „TV-Anywhere“ im Griff. So darf man auf das eigene Festplattenarchiv zu Hause zugreifen und Sendungen abrufen - auch unterwegs. Das Live-TV-Programm lässt sich auf diese Weise ebemfalls „fern-streamen“.
Das gut ausstaffierte Internetportal bietet Apps an, die nicht nur zu den wichtigen Anbietern für Video on Demand (VoD) führen, sondern auch zu Nachrichten-Lesestoff oder Spielen. Die Mediatheken der TV-Sender erreicht man noch schneller per Red-Button-Funktion. Kommen bestellte oder aufgerufene Filme in 4K und HDR an, macht der Media Player mit und serviert in entsprechender Qualität die Kost. Dabei ist die Elektronik für die HDR-Formate HDR 10, HDR 10+ und HLG gerüstet.
Ebenfalls erfreulich: Trotz der aufwendigen Bildsteuerung mit Direct-LED landet der TV in der Energieeffizienzklasse A+.
Highlight-Info: DVB-over-IP und TV Anywhere
DVB-over-IP bedeutet, dass ein „Server“ herkömmliche TV-Signale in IP-Signale (Internet Protocol) umwandelt. Der Server sitzt etwa direkt hinter der Satellitenschüssel bzw. Multiswitch oder der Buchse für den TV-Kabelempfang. Für Satellitenempfang bieten sich beispielsweise Sat>IP-Server von Kathrein, Elgato oder Telestar an.
Nach der Wandlung vom Server erfolgt die Verteilung an Geräte, die IP-Daten verstehen können. Das ist zunächst als Zwischenstation der bekannte Router in der Wohnung. Auf ihn greifen dann Geräte wie ein Computer oder ein Mobilgerät zu, etwa per WLAN, und stellen die TV-Bilder mithilfe entsprechender Software dar. Der Panasonic ist sowohl als Server wie auch als „Client“ einsetzbar, der die IP-Signale empfängt. In letzterem Fall erhält er per Kabel oder über das integrierte WLAN-Modul die Signale. So stellt er das TV-Programm selbst dann dar, wenn sich keine Sat- oder TV-Kabelanschlüsse im Raum befinden.
Bei diesem Prinzip bleibt – anders als beim herkömmlichen DLNA-Streaming – der komplette TV-Service erhalten: Man zappt ganz normal durchs Programm, erhält sämtliche SI-Programmdaten, schaut sich Mediatheken per HbbTV an und kann auch auf die externe Festplatte aufzeichnen. Es stehen auch der Videotext sowie die Möglichkeit zur Verfügung, Pay-TV Programme zu entschlüsseln.
Wichtig zu wissen: Die Twin-Tuner-Funktion stellt der TV via IP-Verteilung nicht bereit. Denn lediglich einer der beiden Empfänger wandelt die TV-Signale ins IP-Protokoll um.