Bild und Ton
Um die Bildleistung des TX-58EXW734 besser einordnen zu können, ist es gut, die verwendete Bildtechnik zu kennen. Hier gibt es Unterschiede zu der darüber liegenden LCD-Serie. Die Backlight-Steuerung liefert beim günstigeren Modell eine weniger differenzierte Schaltung der LCD-Pixel, und die Backlight-Anordnung fällt anders aus. Daher ist ein etwas weniger ausgefeiltes Local Dimming zu erwarten. Panasonic drückt dies in den technischen Angaben damit aus, in dem die Bildleistung mit „Brilliant Contrast“ und „Bright Panel“ statt „Supreme Contrast“ und „Super Bright Panel“ umschrieben wird.
Die Begriffe weisen dennoch ein gewisses Selbstbewusstsein aus. Und das mit Recht. Für das geringere Geld erhält man vom UHD-TV nach wie vor eine hochwertige Bilddarstellung. Der Schirm wartet mit großer Helligkeit auf und ist in der Lage, die HDR-Kontraste feinsinnig umzusetzen. Dass der 734er HDR 10 im Griff hat, ist gut zu erkennen. HLG als HDR fürs Fernsehen ließ sich im Test nicht überprüfen: Der TV schaltete bei der Ausstrahlung via Astra auf eine falsche Farb- und Kontrastdarstellung. Schwer zu sagen ist, ob dies wirklich an der TV-Elektronik oder an einem Kommunikationsproblem mit der noch jungen Übertragungstechnik lag.
In allen anderen Fällen gaben sich die Farben nuanciert und auf zurückhaltende Weise natürlich. Bei einzelnen Szenen, die durchgehend gleiche Farben liefern, erkennt man zum rechten Schirmrand hin eine etwas hellere Farbwiedergabe. Verursacht wird das durch eine etwas ungleichmäßige Backlight-Ausleuchtung. Dies war im Test bei Tiefseeaufnahmen mit gleichmäßiger dunkler Blauverteilung der Fall. Die Unregelmäßigkeit fällt allerdings nur selten auf und fällt gering aus. In der Regel wird sie auch von der LCD-typischen Blickwinkelabhängigkeit verborgen.
Die ausgewogene Farb- und Kontrastwiedergabe wird durch eine Schwarzdarstellung unterstützt, die durchaus für spannungsreiche Momente sorgt und auch in dunklen Szenen punktet. So kann der Riesenschirm ohne das Tiefschwarz des hochwertigen Local Dimmings begeistern. Zumal die UHD-Schärfe viel zur Großbildqualität beiträgt. Mit Detailfreude, die nicht unbedingt jedes Häärchen zeigt, aber dabei weich natürlich wirkt, schmeichelt sich das Heimkino beim Betrachter ein.
Für solch ausgewogene Darstellung empfehlen wir die Voreinstellung „True Cinema“. Dann sind alle weiteren Schärfe-, Farb- und Kontrast-Booster deaktiviert. Wer mehr Kontrastwirkung möchte, kann selbst Hand anlegen oder andere Presets probieren. Mit der von uns präferierten Kino-Voreinstellung wird auch die Zwischenbildberechnung für eine gehobene Schärfewiedergabe auf niedrigste Stufe gestellt. Das ist ein guter Kompromiss, der die klassische Filmwirkung belässt. Mit TV-Aufnahmen und schnellen Sport-Sequenzen kann die Schaltung dennoch gute Bewegungsschärfe erreichen, kommt aber dann und wann aus dem Tritt, und es ruckelt leicht.
Dass man auf einem solch großen Schirm sogar an „einfachem“ Full HD Spaß haben kann, beweist der 58er spielend. Die Hochrechnung gelingt ihm bestens, sodass man seine Blu-ray-Sammlung getrost behalten darf.
Im Klang ist’s um die Wirkung leider weniger gut bestellt. Es sind nur wenig Tiefen zu hören, und auch die Räumlichkeit der Lautsprecher ist gering. Da gab es Abstriche, und man ist froh um jede externe Klangverstärkung.