Soundcheck
In unserem Test nutzen wir zunächst das optionale Bluetooth-Modul. Die Kopplung erfolgte mit dem Smartphone ohne irgendwelche Probleme und die Verbindung war schnell hergestellt. Als erstes lauschten wir einer unserer derzeitigen Lieblingsscheiben „The One and Only Thrill“ von Melody Gardot. Die amerikanische Jazzsängerin mit ihrer unverkennbaren - zum Teil auch aus der Werbung bekannten, Stimme zeigte schon bei ersten Anspielen den Ansatz des Xounts-Konzeptes. Es ist keine typische HiFi-Anlage, bei dem man im Stereo-Dreieck sitzend bei einem Glas Rotwein der Musik lauscht. Xounts stellt den Sound einfach in den Raum. Wir platzieren den Klangkörper mitten in unseren Hörraum - und können von jedem Ort im ZImmer die gleiche Klangqualität erleben - rundum. Die Schallwand spielt zudem dezidiert auf und bringt die Stimme von Melody Gardot natürlich und harmonisch zur Geltung. Was uns besonders gut gefällt, ist die Leichtigkeit, mit dem Sounds aufspielt - losgelöst und angenehm. Regelt man die Lautstärke an der Basis herunter, bleibt auch bei geringen Pegel alles in weitem Maße erhalten. So ist Xounts auch prädestiniert, um den Besuch mit ein wenig Musik zu unterhalten - zeitgleich aber auch noch Gespräche zu führen. Natürlich fehlt bei so einem Lautsprecher der virtuelle Bühnenaufbau und die Tiefenstaffelung, die man von einem normalen HiFi-System kennt. Aber das ist auch gar nicht das Konzept und der Ansatz von Xounts. Xounts Up will einfach den Wohnraum mit Musik erfüllen - und das schafft es auf beeindruckende Weise, zudem, wenn man den Preis für die Grundversion von angedachten 299 Euro bedenkt. Mit unserem AirPlay-Modul, wir integrieren ein AirPortExpress sind wir nochmals flexibler. Per Rechner kann man so über iTunes nicht nur Xounts, sondern auch andere Lautsprecher hinzuschalten, um auf einfache Art und Weise zu einem Multiroom-System zu kommen. So kann beispielsweise in der Küche ein kleiner AirPlay-Lautsrpecher aufspielen, während Xounts das Wohnzimmer mit Musik und Lichtstimmung versorgt. Jetzt kümmern wir uns um den tiefen Keller der Musik. Dank 13-cm-Subwoofer mit Bassreflexabstimmung, der im Fuß spielt und nach unten abstrahlt, kommt auch dieser nicht zu kurz. Chuck Magniones Children of Sanchez, das relativ ruhig und gelassen anfängt, dann aber mit immensen Basschlägen auf sich aufmerksam macht, spielt das Xounts ebenfalls souverän. Da war uns zum Teil der Bass schon etwas zuviel, was wir durch einen leichten Dreh am Regler reduzierten. Der Tieftonanteil hängt dann natürlich auch von den räumlichen Gegebenheiten bzw. der Bodenbeschaffenheit ab. Auf Laminatboden gefiel uns die Mittelstellung am Besten, auf noch weicherem Untergrund wie Teppichboden sollte man ruhig etwas mehr hinzugeben. Für den eingefleischten Musikfreund ist Xounts nicht das HiFi-System, sondern kann eine Ergänzung zu einer bestehenden Anlage sein. Stereo-System für den Konzertabend, Xounts ganz nebenbei, um den ganzen Tag Musik zu hören, als Möbelstück die Blicke auf sich zu ziehen und den Raum in eine individuelle Lichtstimmung versetzen.