Teamwork
Natürlich macht der CWT 1000 aus einem problematischen Raum keinen gut klingenden, aber er kann in ausreichend geräumigen Umgebungen sein Potenzial besser entfalten als filigrane, weniger aufwendige Konstruktionen. Besagte Komplexität des CWT 1000 hat auch außerhalb des Zusammenspiels mit einem Hörraum seinen besonderen Reiz: So viel schallabstrahlende Fläche verheißt ungeheure Souveränität und fühlbare Präsenz des Klanggeschehens. Für die im Wortsinn spürbaren Qualitäten des als Drei-Wege-System ausgelegten CWT 1000 zeichnen vier Tieftöner mit einem Membrandurchmesser von 21 Zentimetern verantwortlich, pro Lautsprecher, nochmals wohlgemerkt. Ihre Membrane werden aus Papier gefertigt, das mit Kohlefaser angereichert wird, um dessen Stabilität zu erhöhen. Zur zusätzlichen Versteifung sind die Membrane als Vollkonus ausgeformt und an ihren beschichteten Oberflächen geprägt. Die Basschassis weisen eine tiefe Eigenresonanzfrequenz auf und können sehr lange Hübe linear vollziehen, eingedenk der beachtlichen Membranfläche des Tieftonensembles verzichtet T+A auf eine Bassreflex-Konstruktion und schließt Probleme mit Resonanzen und Strömungsgeräuschen so von vorne herein aus. Um das Resonanzverhalten der Chassis weiter zu optimieren, sind die sich gegenüberliegenden Tieftöner über drei Metallstreben miteinander in den Seitenwänden ihrer gemeinsamen Kammer verschraubt, die ihrerseits vom Gehäuse, dessen MDF-Sandwich hier eine Wandstärke von 45 Millimetern aufweist, entkoppelt ist.
Für den oft als besonders vital angesehenen Mitteltonbereich werden pro Lautsprecher sechs Chassis eingesetzt, die alle in separaten, asymmetrischen Kammern residieren und deren beschichtete Papiermembrane mit 12 Zentimetern einen ebenfalls stattlichen Durchmesser aufweisen. In die Membran eingeprägte, schräg verlaufende Rillen dienen dazu, sie noch verwindungssteifer zu machen und vagabundierenden Schwingungen entgegen zu wirken. Ein starker Antrieb mit optimiertem Schwingsystem trägt zur Schnelligkeit der Membrane bei, die alle parallel angesteuert werden. Deshalb muss jedes einzelne Chassis nur geringfügig auslenken, Intermodulationen können so vermieden werden. Doch der besondere Clou dieser hochkarätigen Mitteltoneinheit, die mit einem Arbeitsbereich von 200 Hertz bis über zwei Kilohertz den ganzen Stimmumfang übernimmt, liegt in ihrer vertikalen Anordnung: Die parallel arbeitenden sechs Chassis bilden zusammen ein so genanntes Line Array. Dank dieser Positionierung in einer langen Reihe kombiniert der Chassisverbund seine horizontal weitwinkelige Abstrahlung mit ausgeprägter vertikaler Schallbündelung. Diese Charakteristik ruft deutlich weniger Reflexionen von der Decke und vom Boden hervor, als eine gemeinhin zum Ideal erkorene Punktschallquelle, und macht den CWT 1000 maßgeblich so resistent gegenüber der Raumakustik.