Technik
Nubert steht wie kaum ein anderes Unternehmen in der Lautsprecherbranche für technische Innovationen und unbändigen Forschergeist. Was für den Laien oft unergründlich bleibt, sind die zahlreichen Verbesserungen, die Günther Nubert selbst an verwendeten Bauteilen immer wieder vornimmt. Die von einem skandinavischen Zulieferer kommenden Chassis sind über die Jahre hinweg unablässig optimiert worden. Da ist keine Sicke oder Membran mehr sicher. Doch der Erfolg bei Endkunden und Presse gibt dem emsigen Tüftler Nubert Recht. Die steigenden Absatzzahlen und die extrem hohe Kundenzufriedenheit basieren auf eben genau diesen Prinzipien. Die persönliche Identifikation mit den Produkten ist nach wie vor die Basis für außergewöhnliche Lautsprecherkreationen. Wer mit Herz und Verstand entwickelt und vertreibt, dem ist es gleichgültig, ob die Box nun 100 oder 1000 Euro kostet. Das Ergebnis muss stimmen, ohne Wenn und Aber.
Das Lautsprechersextett der nuLine-Serie ist nur einer von vielen Ablegern einer zielgerichteten Entwicklung. So wundert es nicht, dass sämtliche Komponenten des 5.1-Sets über eine einheitliche technische Grundlage verfügen. Die Konuschassis besitzen stabile Kunststoffmembrane aus einem Polypropylen-Gemisch. Durch das bewährte Material wird eine gute innere Dämpfung des Chassis erreicht. Zudem verhält sich die Polymixtur relativ gutmütig in den Frequenzbereichen, wo die Membran besonders anfällig für Klang mindernde Resonanzen ist.
Für ausreichend Membranhub sorgen geschmeidige Gummisicken, die einen langzeitstabilen Weichmacher beinhalten. Das sorgt auch nach vielen Jahren noch für einen unbeschwerten Hörgenuss.
Zuständig für die Wiedergabe des Tief- und Mitteltonsektors, werkeln in dem nuLine 32-Set gleich vier verschiedene Konuschassis. Die Hauptlautsprecher nuLine 32 verfügen 175 Millimeter große Bassmitteltöner, der Center CS-42 über 150-Millimeter-Konusse, während die Dipol-Surroundboxen DS-22 possierliche 12-Zentimeter-Mitteltöner beherbergen. Ein stattliches 22-cm-Chassis mit Papiermembran ist für die Wiedergabe besonders tiefer Bassfrequenzen zuständig. Um die mechanisch anspruchsvolle Wandlung langer Tonwellen zu bewerkstelligen, wird er von einer kräftigen Endstufe angetrieben. Bei Bedarf gibt der Verstärker bis zu 235 Watt Leistung an den Tieftöner ab. Für die flexible Klangeinstellung des Subwoofers ist eine handliche Fernbedienung zuständig. Mit ihr können Lautstärke und Trennfrequenz stufenlos aus der Ferne justiert werden.
Im Hochtonbereich greift Nubert auf klassisch konstruierte Kalotten zurück. Die Membrane besitzen eine Domkuppel aus feinem Textilgewebe und sind hinter einem schützenden Metallgitter verborgen. Während die Frontlautsprecher nuLine 32 und der Center CS-42 über eine 25 Millimeter große Abstrahlfläche verfügen, besitzen die kleinen Dipol-Surroundboxen DS-22 eine 19 Millimeter kleine Membran. Als Besonderheit kann man die doppelte Hochtöneranordnung der DS-22 bezeichnen. Dabei strahlt ein Tweeter nach vorne ab, ein weiterer nach hinten. Durch die um 180 Grad entgegengesetzte Anordnung wird eine sehr diffuse Klangcharakteristik im hinteren Hörfeld erreicht. Bewusst in Kauf genommene Laufzeitunterschiede zwischen beiden Hochtönern beeinträchtigen das menschliche Ortungsvermögen sehr stark, was zu dem besonders räumlichen Klang im Surroundbereich führt.
Nicht unerwähnt sollten die flexiblen Kabelanschlussfelder der nuLine-32-Komponenten bleiben. Flexible deshalb, weil mittels eines Kippschalters die Wiedergabelautstärke des Hochtöners nach persönlichem Geschmack eingestellt werden kann. Der Kunde darf dann zwischen sanft, linear und brillant wählen. Einzig der Dipole DS-22 bleibt hier außen vor. An seinem Terminal erfolgt ausschließlich die Umstellung zwischen Mono- und Dipolbetrieb.