Technik
Quadral hat bei der Entwicklung der Platinum-Serie keine halben Sachen gemacht. Aus dem Vollen schöpfen, lautete die Devise. So steckte man die beiden Tieftöner hinter Gittern. Und das aus gutem Grund. Die beiden 17 Zentimeter großen Basstöner arbeiten in ein Gehäusevolumen, das nach dem klassischen Bassreflexsystem abgestimmt wurde. Nach vorne strahlen die beiden Aluminium-Konustöner in ein vorgesetztes Kammervolumen, dessen Austrittsöffnung sehr groß bemessen ist. Dabei schützen sechs vertikal verlaufende Metallstreben den Druckkammerbereich. Durch diese Konstruktion wird der von den Basschassis nach vorne abgegebene Schalldruck erhöht, was der Basswiedergabe zugutekommt – ähnlich einem Bandpasssystem. Dabei ist die tonale Abstimmung recht kompliziert, da der Entwickler die Resonanzfrequenz des rückseitigen und frontseitigen Volumens berücksichtigen muss. Damit das Gehäuse den Luftdrücken standhalten kann, gestaltet Quadral ein massives Holzgehäuse, das durch zusätzliche Versteifungselemente eine resonanzarme Wiedergabe verspricht.
Im Mitteltonbereich ist ein 135-Millimeter-Konustöner im Einsatz, der über eine Aluminiummembran seine Arbeit verrichtet. Der Einsatzbereich des Chassis liegt zwischen 320 und 2450 Hertz. Darüber kommt Quadrals neu entwickelter RiCom M-Hochtöner zum Einsatz, der nach über zwei Jahren Entwicklungsarbeit zur Serienreife fand. Ausgestattet mit einer extrem stabilen Titanmembran, kann der Hochtöner selbst filigranste Details bei hohen Lautstärken aus dem Klangbild herausarbeiten. Ein Phasenkontrollstift und der kompakte Neodymmagnet helfen, die eingehenden Signalströme impulstreu zu wandeln. Eine kurze aber effektive Schallführung ermöglicht, den Hochtöner im Übergangbereich zum Mitteltöner optimal an dessen Abstrahleigenschaften anzupassen.