Technisch ausgefeilt
Der Novize verfügt nur über einen klassischen Ausgang, nämlich eine S/PDIF-Schnittstelle mit koaxialer RCA-Buchse. Obwohl seitens x-odos nicht explizit erwähnt, bleibt die Signalausgabe des Streamers damit jedoch nicht auf die maximale Auflösung dieser Schnittstelle von 24 Bit / 192 Kilohertz beschränkt, denn nicht weniger als drei Neutrik-USB-Audio 2.0-Ports verarbeiten Musikfiles mit einer Auflösung von bis zu 32 Bit / 768 Kilohertz bidirektional und können sie an D/A-Wandler herausgeben. Neben den PCM-Datenstromformaten finden über die USB-Ports auch DSD-Datenströme nativ sowie mittels DoP (DSD over PCM) ihren Weg zu Konvertern. Darüber hinaus lassen sich die USB-Schnittstellen als Eingänge nutzen, um Computer und USB-Speichermedien direkt anzuschließen. Mittels Ethernet-Verbindung zum LAN greift der xo|stream über Netzwerk-Freigaben auf Musik von NAS und Computern zu, die darin eingebunden sind. Im Webinterface lassen sich bis zu fünf Freigaben definieren, die in einer Bibliothek zusammengefasst werden; Musik von direkt angeschlossenen Quellen wird ebenfalls in den Gesamtbestand aufgenommen. Das Prinzip der Netzwerk-Freigabe gewährleistet Unabhängigkeit von jeweils eingesetzten Servern und sorgt für Stabilität; obgleich der xo|stream nicht über das DLNA-Protokoll auf Musikbibliotheken zugreift, kann er als DLNA-Server für andere Endgeräte genutzt werden, die an seine USB-Ausgänge angeschlossen sind.
Wer gern auf musikalische Entdeckungsreise abseits populärer Angebote geht, kann in der x-odos-App den Internetradio-Dienst vTuner anwählen, doch in Zeiten hochwertigen Streamings spielt Internetradio mehr denn je eine Nebenrolle - wenn auch eine begrüßenswerte. Dem konsequenten Qualitätsansatz folgend, implementiert x-odos darüber hinaus ausschließlich On-Demand-Dienste, die mindestens mit CD-Auflösung streamen. Ins Zentrum derer wurde Virtual Vault von Highresaudio positioniert; dort gekaufte Musik steht im einer «virtuellen Schatzkammer» als Streamingangebot bereit und kann direkt in der x-odos-App abgespielt werden. Darüber hinaus ermöglicht die x-odos-App sogar, Musik bei Highresaudio zu erwerben, sie wird anschließend automatisch in die Bibliothek des xo|stream integriert. Mit Tidal ist der zweite hinsichtlich des Katalogs und der gebotenen Streamingqualität relevante Service ebenfalls an Bord, seine Nutzung ist ebenso völlig bruchlos in die App eingebunden. In Kürze wird dann auch der dritte Protagonist im Bunde, Quboz, das für qualitätsbewusste Hörer interessante On-Demand-Trio komplettieren: Innerhalb dieses Quartals wird ein kostenfreies Update erscheinen, das die Palette von Musikquellen durch die Unterstützung des französischen Angebots ergänzt. Die App gefällt generell mit ihrer strukturierten, übersichtlichen Aufteilung, dank derer die aktuelle Wiedergabeliste, das Cover und die Menüleiste stets sichtbar bleiben. So führen in jeder Situation kurze, elegante Wege zu sämtlichen Funktionen und Einstellungen. Die nur für iOS konzipierte App nutzt gewohnte Gesten und Features des iPad, um besonders die Navigation sehr komfortabel und intuitiv zu gestalten, so bewirkt beispielsweise ein horizontales Wischen in der Vollbild-Coveransicht die Wiedergabe des vorherigen beziehungsweise des nächsten Titels aus der aktuellen Playlist.