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Der Workshop „Hohe Bildqualität mit 3D“ des AV-Magazins in Zusammenarbeit mit Toshiba umfasst eine Serie in sechs Teilen. Wir zeigen Ihnen die Problembereiche auf, die sich aus der 3D-Darstellung ergeben, und wie Sie das beste Bild erhalten. Das zusätzliche Extra: Zum Themenwechsel am Ende jedes Monats erhalten Sie die Möglichkeit, sich mit uns und Mitarbeitern von Toshiba direkt in Verbindung zu setzen, um Ihre Fragen zu stellen.

Viel Spaß!

Thema 1: Bildharmonie

Das Thema unserer Workshop-Reihe überrascht. Hohe Bildqualität mit 3D? Wie ist das denn gemeint? Das dreidimensionale Heimkino will doch mit seinem Bilderlebnis eine völlig neue, hochwertige Qualitätskategorie schaffen, wie es sie noch nie gegeben hat! Das ist vollkommen richtig. Dennoch weisen die aktuellen 3D-Techniken gewisse Eigenheiten auf, die das Bilderlebnis beeinträchtigen und der Fernseher auffangen sollte. Unser Workshop befasst sich mit ihnen ausführlich und zeigt Lösungen für die bestehenden Problembereiche auf. Gleich im ersten Teil steigen wir in die Praxis ein: Es geht es um Linearität, also die Wiedergabe feiner Schattierungen, sowie die Farbdarstellung des Schirms.

Wer noch nicht weiß, wie 3D technisch funktioniert, besucht vorab unsere Wissensseite "3D - so funktioniert's".

Fehler in der Farbdarstellung

Den Dreh raus: Ein Filter (links) polarisiert das Licht des Schirm-Backlights, indem es ausschließlich Lichtwellen einer bestimmten Ausbreitungsrichtung passieren lässt. Unter Spannung gesetzt, richten sich die nachgelagerten Flüssigkristalle zu einer Art Wendeltreppe für das polarisierte Licht aus (oben). Die Lichtwellen folgen dem Dreh der Wendeltreppe. Ein zweiter Filter (rechts) auf der Seite des TV-Schirms ist so strukturiert, dass es die entsprechend ausgerichteten Lichtwellen passieren lässt (roter Pfeil). Soll der Bildpunkt dagegen dunkel ausfallen, bleiben die Flüssigkristalle in ihrer ursprünglichen Ausrichtung. Das Licht verbleibt daher in seiner ursprünglichen Ausbreitungsrichtung und wird vom Filterglas geblockt (unten). Farbfilter (rot und grün) färben die Pixel ein

Die neu in den Fernsehern implementierten 3D-Techniken ermöglichen Bildqualität, wie sie beim räumlichen Sehen noch nie erreichbar war. Die im Heimkino bislang verwendeten Farbfilter (Anaglyphentechnik) zeichneten für erhebliche Farbverfälschungen verantwortlich. Mit solch starken Abweichungen müssen sich Judder- und Polfiltertechnik nicht herumschlagen. Doch auf des Betrachters Nase sitzt nach wie vor eine Brille, und die verändert unvermeidlich die Sicht auf die Dinge.

Obgleich die Filter der Brille recht farbneutral aussehen, weisen sie Eigenschaften auf, die Farbveränderungen zur Folge haben. Bei LCD-Fernsehern kommen sie nicht zu Letzt durch die gezielte oder unbeabsichtigte Drehung des Lichts zustande.

LCD-Schirme arbeiten mit polarisiertem Licht, um die jeweiligen Bildpunkte hell oder dunkel werden zu lassen (siehe Grafik rechts). Bei der Drehung des Lichts passieren die Lichfrequenzen des Schirm-Backlight die LCD-Zellen unterschiedlich gekonnt. Hierdurch verändert sich die Farbzusammensetzung des Lichts. Vergleichbare Effekte ergeben sich an der Brille erneut. Obendrein weisen die „Gläser“ eine individuelle Farbcharakteristik auf.

Ob LCD- oder Plasmafernseher, diese sich ergebenden Farbveränderungen gilt es, gezielt auszugleichen. Hierfür müssen die Panels im 3D-Modus ihre Farbwiedergabe entsprechend verändern. Wie gekonnt sie das tun, hängt von den Herstellern ab, die beim Finden der entsprechenden Werte unterschiedlich feinfühlig vorgehen.

Weiterer Knackpunkt ist, dass der Bildschirm dem Umgebungslicht entsprechend eingestellt sein sollte. Je dunkler es im Raum ist, desto gemäßigter muss die Farb- und Helligkeitswiedergabe ausfallen, da die Bilder sonst grell wirken. Umgekehrt ist am Tag mehr Schirmlicht notwendig, weil die Bilder im andern Fall matt und glanzlos erscheinen. Mit 3D-Brille ist genau dasselbe der Fall. Es gilt also, die 3D-Farbabweichungen nicht nur für eine TV-Situation aufzufangen, sondern auch für unterschiedliche Lichtstimmungen mit passenden Bildeinstellungen.

Fehler bei der Linearität

Knackpunkt Linearität: Für die Produktion von Filmen gelten für den Helligkeitsverlauf bestimmte Normen, die in früheren Zeiten mit und für Röhrenfernseher festgelegt wurden. Nur wer die Wiedergabeeigenschaften von deren Phosphore imitiert, erhält auf LCD- oder Plasma-Schirmen dasselbe Resultat, das der Regisseur beim Filmen erzielen wollte

So wichtig wie die korrekte Farbwiedergabe ist auch die Darstellung feiner Schattierungen. Werden in Helligkeitsverläufen die Helligkeitsschritte nicht abgebildet, gehen Motivdetails unter. Die Folge: Schwarz-Weiß- wie auch Farbmotive wirken eher flächig als plastisch. Auch die Tiefenstaffelung im Bild leidet, was besonders im High-End-Segment die 3D-Wiedergabe stört.

Gerade mit 3D wird die Darstellung der Graustufen allerdings vehement beeinträchtigt. Der Helligkeitsverlust kann aufgrund der Wiedergabe zweier statt nur eines Bildes sowie durch die Brille überraschend groß ausfallen. Bis zu 80 Prozent kann er betragen. Das dunklere Bild verändert wiederum die Wiedergabe der Helligkeitsstufen, weswegen auch hier ein Abgleich stattfinden muss.

Lösungen fürs Heimkino

Schwierig: Die korrekte Farbdarstellung muss über sämtliche Helligkeitsstufen gewährleistet sein. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass die „Farbtemperatur“ und damit die Grundfarbgebung konstant korrekt bleibt. Richtig sind 6500 Kelvin. Im andern Fall wirkt das Bild etwa bläulich oder grünlich. Toshiba-TVs ermögliche auf besonders anschauliche Weise die Korrektur: Es lässt mit Hilfe des im Menü integrierten Testbildes „Grautreppe“ die Farbtemperatur für jeden Helligkeitsschritt einstellen und korrigieren.

Wie bereits beschrieben, können die Hersteller Bildvoreinstellungen programmieren, die Einflüsse der 3D-Technik berücksichtigen. Hochwertige Markenanbieter tun dies. Der Fernseher lädt die entsprechenden Presets, sobald im Heimkino der 3D-Modus gewählt wird. Zu einem Gutteil gelingt der Ausgleich, und Farbdarstellung wie auch Linearität werden angepasst. So kann man trotz aller Hindernisse bereits jetzt seinen 3D-Spaß haben.

Perfekt fällt das Ergebnis dennoch selten aus. Nicht zu Letzt liegt dies daran, dass nur in wenigen TV-Menüs unterschiedliche 3D-Presets für Tag und Abend zu finden sind. Wichtig für die Bildoptimierung sind jedoch umfassende Korrekturmöglichkeiten, die man auch selbst vornehmen kann. Erste Hersteller haben diese Notwendigkeit erkannt. Sie offerieren im Menü eine Tag- und Abendschaltung mit jeweils individuell veränderbaren Bildwerten, bei denen sich Farben und Linearität en Détail justieren lassen. Weitere Lösungsansätze arbeiten mit einem im TV-Schirm integrierten Sensor, der die Bildschirmwiedergabe automatisch nach dem Raumlicht ausrichtet. Dies ist allerdings kompliziert, weswegen man mit Anpassungsfehlern rechnen muss. Daher sollte man auch hier die Bildwerte übers Menü detailliert korrigieren können. Falls dies nicht möglich und man mit den 3D-Ergebnissen unzufrieden ist, lassen sich die Sensoren in aller Regel ausschalten.

Doch nicht allein der Abgleich mit dem Heimkinoraum ist wichtig. Auch die Serienfertigung der Schirme birgt Fehlerquellen und verursacht Abweichungen. Ein Blick ins Menü lohnt: Bei einigen Modellen lassen sich solche Ausrutscher nachträglich per Hand ausgleichen. Besonders ausgefeilte Konzepte integrieren in die TV-Elektronik sogar Profi-Testbilder und die Möglichkeit, Farb- und Linearitätsfehler in feinen Schritten zu korrigieren. Zudem darf man den Schirm auf diese Weise einmalig optimal auf die Lichtbedingungen in seinem Heimkino abstimmen. Eine solche Lösung stellt selbst eingefleischte High-Ender zufrieden.

Korrekturmechanismus: Die Bilddarstellung des Fernsehers muss mit der 3D-Wiedergabe harmonisiert werden. Toshiba nennt sein Konzept zur Anpassung des 3D-Bildes „Intelligent 3D“. Ziel ist, trotz Brille und 3D-Wiedergabe die ursprüngliche Farb- und Lichtstimmung des Bildes zu bewahren und sämtliche alle durch die 3D-Wiedergabe bedingten Abweichungen aufzufangen
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