Passt exakt hinein
Auf der schon erwähnten Mini-Fernbedienung finden sich außerdem Tasten zur Regelung der Subwoofer-Lautstärke sowie vier vordefinierte Klangeinstellungen: Klassik, Pop/Rock, Sprache und Film. Auch im Weiteren wird deutlich, dass sich Velodyne mit der EQ-Max-Serie an Klientel richtet, die neben der Performance besonderen Wert auf komfortable, einfache Nutzung eines Subwoofers legt. So bietet der EQ-Max 8 zusätzlich zum obligatorischen LFE-Eingang einen Line-Stereo-Eingang für Vorstufenausgänge, der genutzt werden sollte, wenn der Woofer nicht an einen AV-Receiver angeschlossen wird. Darüber hinaus kann der EQ-Max 8 über seine Lautsprecherterminals parallel zu den Lautsprechern geschaltet mit einem Vollverstärker ohne Vorstufenausgang verbunden werden. Mit einem stufenlosen Regelbereich der Einsatzfrequenz zwischen 40 und 120 Hertz sowie einem sehr feinfühlig ausgelegten Volumenregler und einer vierfachen Phaseneinstellung lässt sich der EQ-Max 8 in allen diesen Anschlussvarianten homogen an die Lautsprecher anpassen. Puristen steht überdies eine „Subwoofer Direct“-Funktion zur Verfügung, die das vom AV-Receiver ankommende Signal des LFE-Kanals naturbelassen durchreicht.
Das stabil ausgeführte Gehäuse des EQ-Max 8 hat eine nach unten gerichtete Ventilationsöffnung, die Membran selbst strahlt jedoch nach vorn ab. Sie wird aus verstärktem Gewebe gefertigt und hat einen Durchmesser von 203 Millimetern. Damit weist das kleinste Modell der Serie immerhin eine größere Membran auf, als sie viele Standlautsprecher vorweisen können, aber der EQ-Max 8 bezieht zusätzliche Durchsetzungsstärke vom Downfire-Port und schöpft seine Kraft vor allem aus langen Hüben. Eine Class-D-Endstufe mit 180 Watt Ausgangsleistung bringt das mit doppellagigen Schwingspulen ausgestattete Chassis dazu ordentlich auf Trab, das sehr kräftige Magnetsystem setzt die angelieferte Leistung verlustarm um.
Als Spielpartner haben wir dem EQ-Max 8 die hervorragenden Kompaktlautsprecher KEF R300 zur Seite gestellt, Stereo und im 5.1-Setup ergänzt mit den R100 und dem R200c. Zwei exzellente Produktionen markieren jeweils die ultimative Prüfung für den Velodyne-Aspiranten, für den Gipfel des mehrkanaligen Hörtests kommt die mir auch von einem Referenz-Setup her bekannte neueste Einspielung des Choir of King’s College zum Einsatz: „1615: Gabrieli in Venice“ ist tatsächlich in Dolby Atmos abgemischt und wirklich in jeder Hinsicht herausragend gelungen. Auch ohne die zusätzlichen Kanäle entsteht ein verblüffend dreidimensionales Klangbild, in dem der EQ-Max 8 aufgeht und sich tonal bruchlos einfügt. Seine Unterstützung macht sich sogar bei dieser rein vokalen Aufnahme positiv bemerkbar, das R-Serie-Ensemble spielt deutlich freier und gelöster. Das gleiche Plus an Atemluft zeigt sich beim nur mit Cello und Piano instrumentierten Album „First Day“, das sich durch außergewöhnliche Transparenz auszeichnet. Laura Metcalf & Matei Varga interpretieren hier Werke diverser zeitgenössischer Komponisten, für den EQ-Max 8 gilt es hierbei in erster Linie, dem Cello mehr Tiefgang und Autorität zu verleihen - und genau das macht der kleine Velodyne ganz ausgezeichnet. Darüber hinaus wird auch der Korpus von Piano und Cello wesentlich schärfer nachgezeichnet und mit glaubhafter Größe abgebildet, dass er neben seinem Feinsinn über mehr als genügend Punch verfügt, hatte er zuvor längst eindrucksvoll unter Beweis gestellt - Mission erfüllt.