Velodyne Acoustics WiConnect System 2: Wireless Audio-Transmitter für Musik- und Heimkino-Systeme im Test
Velodyne Acoustics hat das »WiConnect System« neu aufgelegt: Die zweite Generation des Wireless Audio-Transmitters kann ein Stereo-Vollsignal übertragen. AV-Magazin hat ausprobiert, welche Möglichkeiten das kompakte System bietet und wie es sich in der Praxis bewährt.
Testbericht von Marius Donadello30. Dez. 2025, Fotos: Hersteller, AV-Magazin
Mit Hi-Fi-Anlagen ist das manchmal so eine Sache, wenn man das ein oder andere zeitgemäße Feature gerne nutzen würde. Die Beschallung mehrerer Räume steht bei vielen Musikliebhabern weit oben auf der Liste, doch selbst etliche aktuelle Verstärker bieten dazu keine Möglichkeit an. Wie also Musik in einen anderen Raum bekommen? Alternativ zu klassischen Komponenten bieten sich natürlich Wireless-Speaker an, aber die erfüllen nicht immer die Ansprüche qualitätsbewusster Hörer. Wer also nicht auf den »erwachsenen« Sound lieb gewonnener Hi-Fi-Komponenten und sorgsam ausgesuchter Lautsprecher verzichten will, dreht sich bei der Abwägung zwischen Klang und Komfort im Kreis.
Gleiches gilt für die benötigten zusätzlichen Kabel, wenn ein System zum Beispiel mit Rear Speakern für Surround-Sound ergänzt werden soll. Zudem schreckt manch Interessent vor App-basierten Systemen zurück und möchte die Angelegenheit möglichst unkompliziert halten. Für solche und viele weitere Szenarien bietet Velodyne Acoustics mit dem »WiConnect System 2« eine bestechend einfache Lösung. Die Ziffer 2 am Ende der Modellbezeichnung deutet schon an, dass es sich hier um die zweite Generation dieses cleveren Systems handelt. Das Set, besteht aus einem Sender und einem Empfänger, schickt die Tonsignale kabellos vom Transmitter zum Receiver. Das WiConnect System 2 baut also eine kabellose Brücke zwischen unterschiedlichen Geräten und somit auch zwischen klassischen und komfortorientierten Anforderungen.
Problemlöser für Musik und Heimkino
- Neuer Formfaktor mit schwarz glänzendem Gehäuse - das WiConnect System 2 muss sich nicht verstecken (Bild: Velodyne Acoustics)
Sender und Empfänger präsentieren sich gegenüber dem Vorgängermodell mit neuem, attraktivem Formfaktor: Sie haben jeweils ungefähr die Größe eines Apple TV und erinnern auch mit ihren schwarz glänzenden Gehäusen an jenes populäre Gerät. Platzbedarf ist daher kein Thema, WiConnect-Sender und -Empfänger können problemlos unauffällig platziert werden. An ihrer Rückseite findet sich jeweils ein RCA-Buchsenpaar, das einen kombinierten Stereo/LFE-Ausgang beziehungsweise -Eingang bereitstellt. Bei dieser auch von Velodyne-Subwoofern bekannten Lösung dient die Buchse des rechten Stereo-Kanals gleichzeitig als LFE-Buchse. Weitere Ein- respektive Ausgänge sind nicht vorhanden und werden auch nicht benötigt, denn diese Kombi-Buchse eröffnet eine Vielzahl an Möglichkeiten - weitaus mehr, als einem spontan einfallen.
Beim eingangs erwähnten Multiroom-Szenario, bei dem Ton von der Hauptanlage im Wohnraum an eine kleinere Hi-Fi-Anlage, beispielsweise im Schlafzimmer, gelangen soll, dient das WiConnect System 2 als kabellose Verbindung zwischen den Verstärkern. Besonders einfach lässt sich eine zweite Hörzone beschallen, wenn dort Aktiv-Lautsprecher vorhanden sind: Dann erübrigt sich ein zweiter Verstärker, weil das Cinchkabel direkt vom Receiver zum Cinch-Eingang der Boxen führen kann.
Aufgeräumtes Wohnambiente
- Sender und Empfänger können dank kleiner Abmessungen überall, zum Beispiel hinter dem Fernseher, platziert werden. Rückseitige Bohrungen für handelsübliche Halterungen erleichtern die unauffällige Integration zusätzlich (Bild: Velodyne Acoustics)
In traditionellen Szenarien, bei denen die Musik in einem Raum spielt, ermöglicht das WiConnect System, Kabelwege einzusparen und so für ein aufgeräumtes Wohnambiente zu sorgen. Dabei ist der praktische Nutzen besonders hoch, wenn Signal- oder Lautsprecherkabel beispielsweise über Türen oder Fenster hinweg verlegt werden müssten. In solchen baulich schwierigen Situationen bietet sich die lokale Ansteuerung aktiver Lautsprecher mit dem WiConnect-Receiver als saubere Lösung an. Konkret sieht das im Falle einer Stereo-Anlage mit Aktivboxen folgendermaßen aus: Ein Cinchkabel wird von der Tonquelle aus an den Stereo-Eingang des Senders geführt und das zweite Cinchkabel vom Stereo-Ausgang des Empfängers an den Stereo-Eingang des Aktiv-Lautsprechers angeschlossen.
Sollten dabei längere Distanzen zu überbrücken sein, können natürlich statt der zwei mitgelieferten Cinchkabel längere Leitungen verwendet werden. Unter dem Stichwort Aktiv-Lautsprecher noch einmal der Hinweis: Prinzipiell lassen sich auch mit passiven Lautsprechern diverse Szenarien realisieren, sofern eine der Konfiguration entsprechende Anzahl Verstärker vorhanden ist.