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Wolf im Schafspelz

Die Fernbedienung der musicBox liegt sehr angenehm in der Hand und ermöglicht die Steuerung ihrer wichtigsten Funktionen. Wenn ein iPod an die musicBox angeschlossen ist, kann sie auch dessen Wiedergabeliste kommandieren

Hinter einem Bullauge in der soliden Frontplatte der musicBox sichtbar kümmert sich eine Röhre des Typs 12AX7B um die Vorverstärkung der Audiosignale, sie ist auch für die dem frontseitigen Kopfhörer-Ausgang der musicBox vorgeschaltete Verstärkung zuständig. An diesen als 6,35mm-Klinkenbuchse ausgeführten Ausgang können daher bedenkenlos hochwertige Kopfhörer angeschossen werden, das klangliche Ergebnis ist wirklich verblüffend.

Für die sicherlich häufigste Anwendung der musicBox in Kombination mit einem iPod hält das Multitalent eine weitere, in diesem Preissegment rare Spezialität parat: Ihr Dock greift die Daten vom iPod direkt digital ab. So ist der iPod klanglich „aus dem Spiel“ und fungiert lediglich wie eine Festplatte, eine Grundvoraussetzung dafür, aus dem mobilen Player eine High End-Tonquelle zu machen. Die Fernbedienung der musicBox ermöglicht die Wiedergabesteuerung des angedockten iPod, der über das Dock auch geladen wird.

Vom iPod oder einer anderen angeschlossenen digitalen Tonquelle übermittelte Daten gelangen ohne Umwege in das Digital-Analog-Wandlerteil der musicBox, das für Kenner der bisherigen Peachtree-Komponenten eine kleine Überraschung enthält: Dort wird nun ein DAC des Typs CS4398 vom zu Cirrus Logic gehörenden Spezialisten Crystal Semiconductors eingesetzt. In der Vergangenheit rühmte auch Peachtree die Qualität der viel gelobten Sabre-DACs von ESS; man darf gespannt sein, ob bei Peachtree künftig ein genereller Wechsel bei den eingesetzten Konvertern stattfindet. Fakt ist allerdings: Für mindestens ebenso viele Hersteller und Privat-Audiophile gilt der CS4398, der auch in etliche hochwertige separate D/A-Wandler eingebaut wird, als derzeit bester Tipp für einen bezahlbaren, sehr hochwertigen Chip.

Peachtree lädt freilich weniger zum Beleuchten technischer Details als zum unkomplizierten Musikgenuss ein, also wird es Zeit, die musicBox mB3 zu füttern. Neben Musik von einem koaxial angeschlossenen CD-Player haben wir ihr unkomprimierte Files vom Rechner und vom iPod zugeführt - und gestaunt. Die Qualität der Eingangssektionen und des Verstärkerteils steht denen des größeren Modells iDecco kaum nach, in diesem Vergleich ist die geringere Ausgangsleistung der musicBox der größte Unterschied. In Kombination mit den Monitoren mB3 vermag die musicBox ein Musikerlebnis zu bieten, dass zu diesem Preis wirklich phänomenal ist: Das System schafft eine sehr weitläufige, sauber geordnete Raumabbildung, entlockt selbst MP3s ungeahnte Klangfarbenpracht und verwöhnt mit immens hohem Auflösungsvermögen - hier gebührt auch ausdrücklich den kleinen mB3 ein ganz großes Kompliment, die zurecht als Monitore bezeichnet werden. Wer die musicBox als hübsch, aber klanglich harmlos vermutete, wird von Peachtree gründlich in diesem Vorurteil erschüttert - wieder einmal.

Schau mal was da glimmt: Im Vorverstärkungszweig der musicBox arbeitet eine Röhre, traditionell dezent hinter einem Bullauge inszeniert
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  • Einleitung Peachtree Audio musicBox mB3
  • Hören wie am Mischpult
  • Wolf im Schafspelz
  • Technische Daten Peachtree Audio musicBox mB3
  • Testergebnis Peachtree Audio musicBox mB3
Klang
+ausgezeichnetes Auflösungsvermögen
+großes Klangfarbenspektrum
+weitläufige, proportional richtige Raumabbildung
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