Ausstattung und Technik
Der Krell Showcase ist ein AV-Prozessor-Vorverstärker. Dahinter verbirgt sich eine Schaltzentrale die Audio- und Videoquellen verwalten kann, ein hochwertiger Vorverstärker und ein exzellenter D/A-Wandler. Die Dekodereinheit ist in der Lage, bis zu acht Kanäle zu generieren. Dafür werden streng selektierte Bauteile verwendet, die mit 24 Bit Auflösung bei 196 Kilohertz Samplingfrequenz arbeiten. Wie in den Verstärkern voll Krell üblich ist der Schaltungsaufbau vollsymmetrisch, was Einstreuungen minimiert und Verzerrungen rekordverdächtig niedrig hält. Groß genug, um mit dem ein oder anderen Vollverstärker zu konkurrieren, ist das Netzteil. Warum ist das so? Stabile Stromversorgungen haben immensen Einfluss auf Ton und Bild, selbst, wenn sich auf Messgeräten kein Fortschritt mehr erkennen lässt, reagieren unsere Ohren und Augen immer noch. Dem Entwicklungsteam bei Krell ist es deshalb seit jeher wichtig gewesen, jedes Projekt schon während der Entwicklungsphase wieder und wieder auf seine akustischen und optischen Eigenschaften zu prüfen. Genau aus diesem Grund ist die Energieverteilung des Showcase so aufwändig geraten.
Nimmt man nach dem Lösen einer Vielzahl von Schrauben den Gehäusedeckel ab, erblickt man ein dreistöckiges Platinengebäude. Hier befindet sich auch der Prozessor, der für die gesamte Steuerung zuständig ist und die digitale Raumkorrektur, zu der wir im nächsten Kapitel kommen. Damit der Showcase technisch nicht altert, sondern auf Höhe der Zeit bleiben kann, verfügt er über Speicherchips, die getauscht werden können.
Kleinere Softwareupdates können über die rückseitig angebrachte RS-232-Schnittstelle aufgespielt werden. Dass es sich dabei nicht um einen Gag zur Verkaufsförderung handelt, hat Krell durch kontinuierliche Updates in der Vergangenheit bewiesen. Ansonsten gibt es noch lupenreine SMD-Technik und eine Phalanx namhafter Bauteilehersteller zu bewundern. Definitiv beste Zutaten, die Krell für die Herstellung verwendet.
Wie viele Möglichkeiten man in einer Surroundanlage hat, verdeutlicht der Blick auf die Rückseite. Hier befindet sich das Anschlussfeld - und was für eines! Selbst große Installationen werden wahrscheinlich kaum alle Möglichkeiten des Showcase nutzen können. Ob 7.1-Eingang in Cinchform, ein analoger XLR-Eingang oder 9 Paar analoge Cincheingänge oder acht Digitaleingänge, vier davon optisch, hier wird wohl niemand mit einer Verbindung in der Hand feststellen, dass es keinen Zugang gibt. Konsequenterweise steht die Bildabteilung dem in nichts nach: 3 Komponenteneingänge, je vier S-VHS und FBAS-Buchsen zuzüglich jeweils einem Ausgang je Verbindungsart machen jede Form der Verknüpfung möglich. HDMI-Verbinder sind nicht vorhanden, weil Krell bisher zurecht darauf verweist, dass beste Resultate über Komponente zu erzielen sind. Zur Steuerung von Leinwänden oder automatischer Zimmerabdunklung gibt es vier 12-Volt-Triggerausgänge. Mehrkanalendstufen und Subwoofer können über je acht XLR- oder Cinchausgänge gespeist werden. Alles einwandfrei, aber noch bedienbar? Nach kurzem Blick in das Bildschirmmenü ist klar, dass die Bedienungsanleitung eigentlich überflüssig ist. Selbsterklärend und logisch aufgebaut, bekommt man das Setup fast in der gleichen Zeitspanne wie bei einem AV-Receiver der 500-Euro-Klasse hin. Ob Pegel oder Entfernungen, Größe und Anzahl der Lautsprecher spielt dabei keine Rolle, denn alles geht mühelos von der Hand. Selten, dass sich so viel Technik so leicht bedienen lässt.