Klang des Showcase-Prozessors Mehrkanal
„Bist Du verletzt Schätzchen?", Mrs. Smith sitzt in der ersten Etage des Hauses und stellt diese Frage ihrem Mann, auf den sie gerade mit einer Schrotflinte geschossen hat. Es ist der Beginn des ultimativen Streits zwischen den Eheleuten. Interessant ist beim Showcase, dass er die von Angelina Jolie gespielte Dame des Hauses auch akustisch ins obere Stockwerk hievt. Im weiteren Verlauf des Films bestätigt sich der Eindruck, dass der Krell immens sorgfältig mit der Abbildung der Schallquellen umgeht. Da wo das Auge springendes Glas sieht, entsteht auch exakt der Ursprung des zugehörigen Schalls. Bei der anschließenden rasanten Verfolgungsjagd vernehmen wir mehr Dynamik als je zuvor. Beeindruckend wie energetisch vorbeifahrende Fahrzeuge, einzelne Schüsse und selbst unsanfte Landungen in Windschutzscheiben jetzt abgebildet werden. Zudem klingt die Filmmusik nicht wie fades Beiwerk, welches irgendwo herumschwirrt, sondern bildet quasi das tonale Fundament sichtbarer Handlungen - das ist ganz großes Kino!
Zu abendlicher Stunde bitten wir Anastacia zum Konzert, zumindest legen wir die hervorragende Live-DVD ein. Dass diese Lady stimmgewaltig ist, hat inzwischen wohl jeder gehört. Wie stimmgewaltig kann man allerdings jetzt in unserem Testraum spüren. Da stampfen Bässe livetypisch, ist das frenetisch feiernde Publikum spürbar, begleiten hervorragende Musiker die ausdrucksstarke Stimme und letzen Endes muss man konstatieren, dass es wohl live auch nicht mehr besser gewesen sein kann. Auch hier fällt die Akkuratesse auf, mit der der Showcase Signalverteilung auf die vielen Lautsprecher ausführt. Auch erweist sich die Deaktivierung des vorher sorgfältig getrimmten Equalizers als fatal, im Grunde genommen fliegt man aus der Konzerthalle und hört das Geschehen von außerhalb. Dieses Ausstattungsmerkmal ist wirklich von Bedeutung.