Bedienung
Bereits die hochwertig verarbeitete Fernbedienung im schmucken Design verleiht der täglichen Bedienung des Art 42 SL besonderen Charme. Man hält nicht einfach nur einen sehr übersichtlichen, klar strukturierten Befehlsstab in der Hand, sondern weiß sich bei jedem Kommando in der Oberklasse des Fernsehens angekommen. Einzig die mit Doppelfunktionen belegten Videotext-Farbtasten müssten besser beschriftet sein. Vor allem die Funktionen für Bild im Bild sind daher etwas schwierig zu überblicken. Eine schlüssigere Menüführung wäre hier ebenfalls denkbar.
Drückt man die „Assist“-Taste, öffnet sich der „Assist+“-Manager, der die Service-Leistungen des TV auf elegante und augenfällige Weise präsentiert. So betritt man ganz intuitiv die Loewe-Service-Welt. Ein klein wenig inkonsequent scheint dabei, dass nicht auch der wichtige Programmführer gelistet wird. Dem Komfort tut’s jedoch keinen Abbruch, denn über die eigens reservierte „EPG“-Taste der Fernbedienung lässt er sich ganz direkt ansprechen.
Es lohnt sich, das des öfteren zu tun. Die Seiten sind äußerst gelungen aufgebaut, sodass man die Fülle der gebotenen Infos rasch überblickt. Dazu harmonieren sie perfekt mit der Fernbedienung, was eine reibungslose, besonders schnelle Navigation gewährleistet. Zudem besteht die Möglichkeit, als Informationsfilter gezielt EPG-Sender auszuwählen oder ad hoc eine der Favoritenlisten zu aktivieren. So erhält man ausschließlich zu seinen präferierten Sendern Infos. In Verbund mit dem Festplattenrekorder hilft der EPG sogar bei der Planung von Aufnahmen. Es genügt, einen Film anzuklicken, schon sind alle Sendedaten gespeichert. Die Folgen einer Serie zeichnet der Loewe auf Wunsch völlig eigenständig auf.
Ebenso unkompliziert steht das Stichwortverzeichnis bereit, das die Bedienungsanleitung weitgehend ersetzt. Dazu liefert der TV zu den Funktionen einblendbare Hilfstexte. Loewe hat dennoch entschieden, wieder ein ausführliches, gedrucktes Handbuch beizulegen, wodurch man sich auch auf die gewohnte Weise einlesen darf. Das Loewe-Einmaleins ist darin vorbildlich aufbereitet.
Wer die Menü-Variante bevorzugt, genießt eine besonders schnelle Navigation, die durch Buchstaben- und Zahleneingaben zeitsparende Sprünge auch innerhalb des EPGs ermöglicht. Die Menüseiten reagieren ebenfalls im atemberaubenden Tempo. Das ist der lauftextartigen Darstellung zuzuschreiben, bei der man über die Befehle sozusagen hinweggleitet. Allerdings ist das gewöhnungsbedürftig: Die horizontale Anordnung der Befehle wirkt etwas unübersichtlich, da sich in vertikaler Ausrichtung weitere Menüebenen aufschichten – da verliert man leicht die Orientierung. Spätestens, wenn man in den Bildeinstellungen mit „weitere“ die letzte Ebene aufruft und diese dann mit der vorigen Ebene verschmilzt, kommen Ungeübte aus dem Konzept.
Mehr Klarheit liefert die Formatautomatik. Sie präsentiert Breitbild- wie auch 4:3-Sendungen stets richtig proportioniert. Lediglich bei High-Definition-Bildern führt der Loewe aufs Glatteis: Um eine pixelgenaue Abbildung zu erreichen, muss man die Schaltung auf „16:9 PC“ stellen, und nicht wie eigentlich zu erwarten auf „16:9“.
Etwas ausgebremst wird man beim schnellen Schalten und Walten lediglich durch die langsamen Tuner: Um 3,5 Sekunden benötigen die Digitalempfänger (DVB-T-, S- und C) für den Senderwechsel. Ein wenig mehr Tempo wäre wünschenswert.