Installation
Auspacken, aufstellen – ausführlich bestaunen: So dürfte wohl die Erstinstallation des Schönlings in den meisten Fällen beginnen. Da der Drehfuß bereits von Werk ab fest am TV sitzt, darf man sich fürs Staunen besonders viel Zeit nehmen. Danach würde für gewöhnlich das Anschließen der Kinopartner folgen. Beim Loewe empfiehlt es sich allerdings, zunächst nur den Kabelanschluss oder die Antenne zu bemühen. Denn Teil der Loewe-Installationsroutine ist die Abfrage, welche Spieler anzuschließen sind, um dann eine komplette Grafik mit Anschlussempfehlungen zu liefern. Auch bei der weiteren Installation wie der Sendersuche, den Bildeinstellungen und der Klangwahl hilft der Art SL mit Bedienungshinweisen weiter. Er fragt sogar ab, ob eine externe Anlage für den Sound zuständig sein soll – um dann erneut fürs passende Kino-Management zu sorgen.
Angenehm wäre es gewesen, hätte die Installationsroutine auch zur Sendersortierung geleitet. Über das Menü dort einmal angekommen, stimmt der Service bereits wieder: Komfortabel lassen sich die Sender per Cursorsteuerung verschieben, wobei Loewe sogar die seltene Möglichkeit bietet, hintereinander liegende Programme als Block zu definieren. So kann man sie in einem Ruck gemeinsam - statt mühselig einzeln - umplatzieren. Die übersichtliche Programmliste, die 24 Sender auf einen Blick präsentiert, erleichtert die Reorganisation zusätzlich. Einfach erstellt sind auch die bis zu sechs Favoritenlisten. So viele bieten TV-Hersteller selten. Beim Loewe können auf diese Weise sogar mehrköpfige Familien ihre Lieblingssender nach Themen zusammenfassen. Mixen darf man dabei ganz munter Sender aller Empfangsarten.
Die Einstellung des Bilds geht mit dem Loewe ebenfalls ungehindert vonstatten: Das Menü verkleinert sich und erlaubt so die entspannte Musterung aller Änderungen. Etwas verwirrend ist lediglich, dass sich die Elektronik sämtliche Werte zwar merkt, sie jedoch nicht wie üblich der Buchse zuordnet, auf die man geschaltet hat. Vielmehr verknüpft sie die Werte mit der zugespielten Bildauflösung. So ist es nicht möglich, etwa für HDMI 1 und HDMI 2 unterschiedliche Bildparameter festzulegen, sobald bei beiden 1080er Signale ankommen. Genau das wäre jedoch sinnvoll, falls etwa HDTV-Receiver und HD-Player unterschiedliche Darstellungseigenheiten zeigen. Bilden HDTV-Receiver und ein Scart-DVD-Player das Heimkino-Team, steht einer gesonderten Bilddarstellung dagegen nichts im Weg.
Folgt man den Anschlussempfehlungen des Menüs und begibt sich hinter den TV, ist ein wenig Akrobatik gefordert. Sämtliche Buchsen präsentieren sich nach unten ausgerichtet, und man muss zum Ablesen der Bezeichnungen und Anstöpseln der Stecker etwas unbequem den passenden Blickwinkel finden. Zudem liegen die HDMI-Eingänge sehr dicht beieinander, was das Andocken weiter erschwert und zum Problem für dickere HDMI-Stecker werden kann. Ähnliches gilt für den „Side“-USB-Stecker für vorübergehende Kontakte. Auch er liegt etwas eingeengt und erfordert grazilere USB-Sticks. Ist man mit dem Anschlussprozedere fertig, freut man sich allerdings dank entsprechender Abdeckung über eine komplett geschlossene Rückenpartie. Auch sie trägt zum gelungenen Design des Fernsehers bei, zumal sämtliche Strippen durch einen Kabelkanal hindurch hinterm Drehfuß verschwinden.