Bedienung
Das Bedienungsmenü gibt sich in der grafischen Gestaltung ansehnlich und klar. So präsentiert die erste Menüseite grundlegende Fähigkeiten und Einstellungsoptionen des Pioneer auf einen Blick. Von hieraus gelangt man nicht nur zum Bild- und Klang-Tuning, sondern darf auch den Photoviewer starten oder die angeschlossenen HDMI-Geräte per CEC-Link an die Kandare nehmen. Letzteres funktionierte im Test tadellos – per Consumer Electronics Control drang der Pioneer sogar bis zu den Menüseiten des angeschlossenen Blu-ray-Players vor, obwohl er es mit einem Spieler anderer Marke zu tun hatte. Das schaffen derzeit nicht viele Fernseher. Entsprechend komfortabel war der Player mit der Pioneer-Fernbedienung zu dirigieren, und auch Surroundanlagen sollen laut Handbuch in dieser Manier lenkbar sein.
Das begeistert um so mehr, da der Steuerstab des Plasma nicht nur sehr hochwertig wirkt, sondern auch weitgehend übersichtlich und handlich geraten ist. Zudem reicht seine Signalstärke aus, das Equipment ohne genaues Zielen auf den Empfänger am Schirm zu lenken. Ein wenig stört lediglich, dass beim Drücken der Tasten ein klarer Druckpunkt fehlt. Da weiß man nicht immer so genau, ob der Geber das Kommando wirklich weitergereicht hat.
Eine angenehme Überraschung stellen die zahlreichen Hilfstexte dar, die das Menü zu den Einstellungsoptionen automatisch einblendet. Allerdings helfen sie nicht immer weiter. Ausgerechnet bei besonders erklärungsbedürftigen Feature bleiben die Hinweise sehr unklar. Da dürfte Pioneer noch feilen. Verbessern könnte man auch den Photoviewer, der über einen USB-Eingang Fotos lädt und in Full-HD-Auflösung präsentiert. An sich ein exzellenter Service. Allerdings braucht die Elektronik zum Laden einer 8-Megapixel-Aufnahme satte 20 Sekunden – das ist denn doch ein wenig lang.
Will man aber schlicht und einfach das spektakuläre Großbild des Pioneer genießen, gestaltet sich alles willkommen angenehm. Die Auto-Formatschaltung bringt jedes Bild in Form, selbst wenn beim Zapping durchs Programm die Bildproportionen stetig wechseln. Auch das Umschalten von einem DVB-T-Sender zum nächsten geht dabei gut von der Hand: Mit in der Regel zwei Sekunden, vereinzelt auch mal etwas mehr, entsteht eine nur kurze Wartezeit. Wer seine Programme gerne gezielt aufruft, für den hält das Menü eine jederzeit aufrufbare Senderliste parat, durch deren Seiten sich flott blättern lässt. Und wer schließlich noch ein paar Programminfos möchte, zitiert mit einem Knopfdruck den Programmführer auf den Schirm und lässt sich auf übersichtliche Weise die Daten nach Sendern oder Genres sortiert servieren. Die Auswahl gelang dem Pioneer im Test allerdings nicht immer richtig: Nachrichten haben in der Sparte Film natürlich nichts zu suchen. Zudem brachen längere Inhaltsangaben mitten im Text ab.