Bild und Ton
Der Viera TX-P42GW20 ist ein Fernseher für ganz entspannte TV- und Heimkinoabende. Wie für Plasmas typisch merkt man ihm an, dass er sich für eine gute Bildwiedergabe nicht sonderlich anzustrengen braucht. Mit sanfter, sehr genauer Wiedergabe der Helligkeitsschattierungen und einer weichen Zeichnung der Farben schlägt er eher unspektakulär auf. Dass er dabei tiefes Schwarz bestens im Griff hat, scheint für ihn geradezu selbstverständlich. Das letzte Quäntchen Schärfe aus den Bildern herauszukitzeln, ist dabei nicht sein ausgemachtes Ziel. Er legt eher Wert auf harmonisch verlaufende Kantenzeichnung als auf letzte Details. Hochwertiges High-Definition-Bildmaterial wie etwa die Anfangszenen des Batman-Films „The Dark Knight“ gibt er beeindruckend plastisch wieder, sodass er Häuserschluchten Schwindel erregende Höhen verleiht und die Gesichter der Darsteller durch ihr Minenspiel mitreißen dürfen.
Vielleicht gibt er sich in mancher Hinsicht sogar ein wenig zu entspannt. So konnten Panasonic-TVs schon mit einer insgesamt genaueren Analog-Wiedergabe von DVD-Bildern via Scart aufwarten. Es fiel im Test auch auf, dass der digitale Sat-Tuner HD-Bilder nicht ganz so hochwertig wiedergibt, wie man es von Qualitätsboxen der bekannten Sat-Spezialisten her kennt. Dies interessiert allerdings hauptsächlich die Schärfe-Enthusiasten, da sie ihr Augenmerk auf das Ausloten letzter Möglichkeiten richten.
Panasonic mengt traditionell bei der Vollbildwandlung Kantenflimmern bei. So muss sich auch der neue Viera diesen Ausrutscher vorwerfen lassen. Einen angenehmen Schritt nach vorn haben die Japaner dagegen in puncto Film-Dejudder gemacht. Während Vorgänger das typische Filmruckeln der Blockbuster, die in 50 Hertz von DVDs zugespielt wurden, noch nicht eliminieren konnten, hat der TX-42GW20 das Processing im Griff. Daher dürfen nun TV- und DVD-Bilder genau wie die Blu-ray-Scheiben mit den ruckelfreien, geschmeidigen Bewegungsabläufen aufwarten.
Wer eher die Original-Version bevorzugt und damit auch Bild-Umrechnungsfehler vermeiden will, schaltet die Funktion im Set-Up-Menü einfach aus. Dabei darf man sich allerdings nicht von unvermuteten Namenswechseln irritieren lassen: Sind 50-Hertz-Filme am Zug, nennt sich der Dejudder „Intelligent Frame Creation“. Mit Blu-rays bietet das Menü dagegen den Begriff „24p Smooth Film“ an.
So relaxed wie beim Bild spielt der Viera auch im Klang auf. Man darf sich über eine runde Soundkulisse freuen, die nicht überzeichnet und daher eher auf Natürlichkeit als auf Effekte Wert legt. Obgleich die Tiefen nicht gerade donnern, so wie das bei den Flachfernsehern üblich ist, kann man dennoch auf präsente Bässe zählen, die Kinoabende angemessen aufwerten.