Bild und Ton
Bild und Ton gehören im Heimkino natürlich zusammen. Wie geht Pioneer mit der Kooperation um? Der Hersteller bietet Plasma-TVs mit zwei unterschiedlichen Klangkonzepten. Bei der einen Variante lauscht man über externe Lautsprecherboxen, die rechts und links vom TV-Schirm oder darunter angebracht sind. Sie bietet neben vollem Klang die Möglichkeit, die Lautsprecher einfach ab- zunehmen, sobald eine Surroundanlage fürs Sounderlebnis sorgt. Bei der zweiten Lösung sind die Treiber direkt im Gehäuse ver- staut. Da der PDP-4270 XA zu den “One Body”-TVs von Pioneer gehört, kommt die integrierte Version zum Zug. Mit dieser Platz sparenden und auch günstigeren Lösung müssen Freunde edler Bilder aufs Klanvolumen verzichten. Angenehm ausgewogen und klar wirkt der Pioneer dennoch, so dass Dialoge sehr gut verständlich bleiben und Musikeinlagen natürlich wirken.
Natürlichkeit ist bei Pioneer auch in puncto Bilddarstellung das Thema schlechthin. Die AV-Magazin-Redakteure waren geradezu verblüfft, wie exakt der PDP-4270 XA die Farben der zugespielten Bilder wiedergab: Das Labor des AV-Magazins präsentierte Messunterlagen, wie sie sonst nur mit wesentlich teureren High-End-Bildmaschinen möglich sind. Selbst über alle Helligkeits- stufen hinweg schwankte die Farbdarstellung so gut wie nicht. Dieses Spitzenergebnis ermittelte das Messlabor mit den Parametern „Film” (AV-Wahl), „Mitteltief” (Farbtemperatur) und „2” (Farbraum). Sie empfiehlt das AV-Magazin auch bei der Installation zu Hause.
Welch grandioses Bilderlebnis eine solche Punktlandung ermöglicht, durften die Redakteure freilich auch live im Bildtest erleben. Stets wirkten die Farben des Pioneer klar, kräftig und stimmig. Ob Dämmerlicht, strahlender Sonnenschein oder dunkler Sternenhimmel, kein einziges Mal gab der Schirm die im Film eingefangene Atmosphäre fehlerhaft wieder. Auch das in der Darstellung kritische Gras der Fußballstadien spielte mit sattem, aber nie überzeichneten Grün auf. Und die weißen Trikots der Spieler hätten zwar jeder Waschmittelwerbung zu absoluter Glaubwürdigkeit verholfen, wirkten aber niemals überstrahlt, sondern fügten sich harmonisch ins Gesamtbild ein.
Die hohe Helligkeit des Pioneer-Panels machte diese beeindruckende Leistung noch augenfälliger. Regentage sind hier kein Problem mehr – der Großbildschirm lässt auf Knopfdruck und mit dem richtigen Film die Sonne aufgehen, nur das Bräunen klappt dabei noch nicht so ganz. Möglich macht die Lichtleistung ein von Pioneer mit “Deep Waffle Rib” bezeichneter Panelaufbau (siehe Fotos unten). Hier ist jede einzelne Plasmazelle komplett und relativ hoch umrandet. Die Zellböden- und -wände werden von einer Phosphorschicht ausgekleidet, die wie bei Röhrenfernsehern das eigentliche Leuchtmittel der Zellen darstellt. Aufgrund der hohen, kompletten Umrandung der Zellen kann Pioneer den Phosphorbelag großflächiger auftragen, womit er entsprechend heller leuchtet.
Die ausgefeilten Darstellungskünste des High-Tech-Panels lassen erst bei sehr dunklen Bildern nach. Mit knackigem Schwarz, das etwa dem Comic-Thriller “Sin City” mit seiner dauer-düsteren Atmosphäre den letzten Schliff verleiht, wartet das Panel nicht auf. Zu einer kontrastreichen, fein schattierten Vorstellung, die den Betrachter fasziniert ins Geschehen zieht, reicht's aber allemal. Da stört eher ein für Pioneer-Plasmas typisches, feines Bildrauschen. Es handelt sich um gezielt eingestreutes “Dithering”, das etwaige grobe Helligkeitssprünge in Motiven ausgleicht und die Darstellung plastischer wirken lässt.
Damit sind auch schon die einzigen beiden Schwächen des Großbildprofis genannt. Völlig ohne Einschränkung schwärmen lässt sich denn für die erstaunlich hohe Schärfe, an der sich die Testredakteure des AV-Magazins mit gewöhnlichen TV- als auch mit High-Definition-Bildern kaum satt sehen konnten. So werden 106 Zentimeter zum echten Erlebnis. Zumal es der Fernseher fertig bringt, selbst die guten alten Analogbilder aus dem Kabel weitgehend harmonisch zu präsentieren. Dazu trägt nicht zuletzt die hoch entwickelte Vollbilddarstellung der Pioneer-Signalverarbeitung bei, die Zeilenflimmern und eine abgestufte Wiedergabe von Motivkanten vermeidet. Der AV-Magazin-Tipp: Das beste Ergebnis erzielt man mit “Pure Cinema Ein” und “I-P-Modus 2”.
Für High Definition hat Pioneer die hohe Kunst der fehlerfreien, geschmeidigen Bildpräsentation sogar noch weiter perfektioniert. Auf dem Plasma wirken Bildabläufe glatt und harmonisch, wenn’s auf anderen Schirmen kräftig und auffallend ruckelt. Damit hat der Hersteller ein echtes Ass im Ärmel – und der High-Definition-Fan höchste Bildharmonie im Heimkino. Wie's funktioniert, erfahren Sie im nächsten Kapitel “High Definition in 24p”.