Installation
„Einfach auspacken, aufstellen und fernsehen”, bewirbt Pioneer den PDP-4270 XA und will damit die Angst vorm großen Fernseher nehmen. Das Auspacken und Aufstellen ist auf jeden Fall eine Freude. Entfernt man die schützende helle Schaumstofffolie, reflektiert der enthüllte schwarzen Rahmen das Licht dezent, aber wirkungsvoll. Im Testraum machte der Fernseher auf seinem hervorblitzenden silbernen Fuß auf Anhieb eine äußerst ansehnliche Figur und wirkte mit seiner dunklen Aura fast schon erhaben. Trotz einfachem Kunststoffkleid gelingt Pioneer diese umwerfende Optik, was nicht zuletzt der tadellosen Verarbeitung des Materials zuzuschreiben ist. Geht’s dann weiter zum „einfach fernsehen”, verliert der schwarze Ritter etwas an Glanz. So dürften die Anschlüsse besser beschriftet sein, um etwaige Zuspieler flinker an den rechten Fleck zu buchsieren. Selbst im Handbuch sind die Signalarten, die sich für die jeweiligen Scarteingänge einstellen lassen, nur schwer zu finden. Zu guter Letzt hält das Menü einige Einstellungsmöglichkeiten bereit, die sogar Profis verwirren, die Pioneer aber an keiner Stelle schlüssig erklärt. Da es sich dabei um wichtige Einstellungsoptionen handelt, sollte der Flat-Spezialist hier noch etwas nachbessern.
Alles Weitere hat der TV dann aber bestens im Griff. Nach dem vollautomatischen Sendersuchlauf zitiert man eine Menüseite zum Umsortieren der Programme auf den Schirm. Die dort getroffene Rangfolge bestimmt, welche Programme beim Zappen zuerst auftauchen. Das Auf und Ab der Kanäle geht in der sehr übersichtlichen Tabelle flott von der Hand, wobei das Menü gekonnt mit der Fernbedienung zusammenarbeitet. Geht’s danach weiter zum Einstellen der Bildparameter, schrumpfen die Seiten auf die Größe eines schmalen Balkens und sorgen damit für freie Sicht aufs Bildgeschehen. Ungehobeltere Fernseher lassen die Seiten stur auf dem Schirm zurück, so dass man nach jedem Justage-Schritt das Menü wegklicken und anschließend erneut aufrufen muss.
In puncto Bildeinstellung entpuppte sich der Pioneer schließlich als Rekordbrecher. So viele Justage-Optionen bietet sonst kaum ein Fernseher. Penibel lässt sich das Panel auf Top-Darstellung trimmen, wobei man Grund- und Komplementärfarben als einzeln einstellbare Parameter bequem und in feinen Schritten übers Menü ausbalanciert. Damit perfektioniert Pioneer die Möglichkeit, den Fernseher von einem Fachhändler zu Hause einstellen zu lassen. Bei dieser “Kalibrierung” berücksichtigen aufwändige Messverfahren die Raumgegebenheiten, wobei den jeweiligen Lichtverhältnissen entsprechend sogar eine Tag- und eine Abendeinstellung ermittelt werden können. In beiden Modi entspricht der TV schließlich nahezu perfekt den Normvorgaben der European Broadcasting Union (EBU).