Bild und Ton
Laut Toshiba macht die „Cevo Engine“ den Unterschied. Die Multiprozessor-Plattform sei flexibel ausbaubar und biete gleichzeitig höchste Rechenleistung. Letztlich steuert die Engine auch die 512 LED-Felder, in die das Direct-LED-Backlight des Schirms für Local Dimming unterteilt ist – und das mit fulminanter Wirkung. Niemand sollte es sich entgehen lassen, im Vorspann des Batman-Abenteuers „The Dark Knight“ die Fledermausumrisse aus dem Dunkel langsam auf sich zuschweben zu lassen. Vor rabenschwarzem Hintergrund breiten sich die grell-weißen Explosionswolken auf dem Toshiba-Schirm unglaublich kontraststark und damit äußerst effektvoll aus. Schon dieses eine Bild stellt klar, dass man mit dem 55ZL1 eine neue Heimkinowelt betritt.
Wird das Bild bunt, bleiben die satten Schwarz- und Helligkeitswerte freilich erhalten. Doch dann überzeugt der Schirm noch dazu durch seine homogene und natürliche Farbwiedergabe. Die fällt nicht zuletzt dank der äußerst feinen Hell-Dunkel-Schattierungen, die der Schirm zustande bringt, wunderbar nuancenreich aus. Unterm Strich wirkt der riesige 140-Zentimeter-Schirm bereits ohne 3D-Effekt so plastisch, wie man es sich nur wünschen kann. Ein phänomenales Heimkinoerlebnis, das sich Toshiba in Zusammenarbeit mit White Light Consultations als Beraterfirma Stück für Stück erarbeitet hat.
Reisen in 3D-Welten will man mit dem TV dennoch unternehmen. Auch hier fällt auf, dass Farbgebung und Helligkeitsverläufe trotz Shutter-Brille gelungen sind und sich von der 2D-Wiedergabe nur wenig unterscheiden. Unterstützt wird die hohe Bildperformance in 2D wie in 3D von den Tag- und Abendeinstellungen „Hollywood Tag“ und „Hollywood Nacht“. Der Begriff Hollywood deutet bereits darauf hin, die Bilder in ihrer Abstimmung so wiedergeben zu wollen, wie es sich die Regisseure bei der Produktion vorgestellt haben. Die Tag-Option sorgt dafür, dass diese Wirkung auch in hellen Räumen erhalten bleibt.
Was die Elektronik nicht beherrscht, ist die Zwischenbildberechnung während der 3D-Wiedergabe. Hier muss man sich mit dem relativ deutlichen Ruckeln des 3-2-Pulldown arrangieren. Dabei können an Motivkanten Doppelkonturen auftauchen, die beim Umrechnen von 2D-Bildern in 3D ebenfalls verstärkt zu sehen sind. Bewegungsabläufe in 2D-Filmen stellt der 55ZL1 dagegen flüssig und messerscharf dar. Selbst mit speziellen Testbildern war die Elektronik nicht aus dem Tritt zu bringen und beließ die Motivkanten beeindruckend konturiert. Damit zählt der Toshiba auch hier eindeutig zu den herausragenden Bildmeistern.
Ähnliches gilt für den Klang. Die separate Soundbar des Mega-Kinos wartet mit voller, runder Soundkulisse auf, die den meisten integrierten Lösungen ganz eindeutig überlegen ist. Der eigene Klangkorpus sorgt jedoch nicht nur für tolle Kinostimmung. Wenn der Schirm mit einer Surroundanlage kooperieren soll und er dabei an einer Wand seinen Platz findet, packt man die Soundbar weg und lässt nur noch den eleganten Rahmen wirken.