Die Kombination
Mit jahrelanger, konsequenter Weiterentwicklung des Prinzips eines Bändchen-Hochtöners hat sich Elac um die Sache einer möglichst präzisen, fein aufgelösten Hochtonreproduktion verdient gemacht, unlängst wurde die jüngste Evolutionsstufe des Elac-Bändchens Jet III nochmals verfeinert. Das neue X-JET III-Chassis beinhaltet allerdings keine neuerlichen Modifikationen des Bändchens, sondern stellt eine Kombination des JET III mit einem Mittelton-Ringstrahler dar.
Dessen im Durchmesser 105 Millimeter große Flachmembran wird aus hauchdünnem Aluminium hergestellt, die wabenförmige Prägung der Oberfläche trägt zur Steifigkeit der ultraleichten Ringmembran bei, in deren Zentrum das Bändchen angeordnet wird. Solche gleichermaßen in der Entwicklung wie in der Fertigung äußerst anspruchsvollen Koaxialchassis belohnen die Mühen mit weit reichender Annäherung an das theoretische Ideal der Punktschallquelle; konventionelle Anordnungen zweier separater Chassis können ihre schalleistungsoptimierte Abstrahlung niemals erreichen, das heißt sie haben im Bereich der Übergangsfrequenz zwischen Hoch- und Mitteltöner einen so genannten Schallleistungseinbruch.
Darüber hinaus zeichnet sich das Koaxialchassis der FS 609 CE durch gleichmäßige Verteilung des abgestrahlten Schalls über alle Winkel aus, eine Eigenschaft, welche die Bedeutung des Sweet Spot reduziert. Nun sollte man meinen, ein solches Chassis mit einem derart leistungsfähigen Hochtöner wäre für alle audiophilen Lebenslagen mehr als ausreichend, doch die FS 609 CE verfügt wie auch die kleinere FS 608 darüber hinaus über einen weiteren Hochtöner, dessen halbkugelförmiges, auf der Top-Platte des Korpus angebrachtes Gehäuse ein markantes Merkmal dieser beiden Modelle darstellt.
Bei diesem so genannten 4Pi II-Hochtöner handelt es sich ebenfalls um ein Bändchen, allerdings weist seine extrem dünne Aluminiummembran im Gegensatz zur mäanderförmig gefaltenen JET III-Folie eine zylindrische Geometrie auf. Dank dieser speziellen Formgebung kann das 4Pi II-Chassis die vorzügliche Hochtonwiedergabe eines Bändchens mit den Vorteilen omnidirektionaler Schallabstrahlung verbinden. Die obere Grenzfrequenz beider Bändchen-Hochtöner ist nahezu identisch, so dass sie sich über ein weites Spektrum ihrer Übertragungsbereiche ergänzen, der Einsatzpunkt des 4Pi II-Ringbändchens kann per rückseitigem Drehschalter auf sechs, neun, zwölf oder sechzehn Kilohertz eingestellt werden.