Die Neuerung
Im Laufe diesen Jahres überraschten die Spezialisten für Schallwandlertechnik mit attraktiven Lösungen für mobilem Musikgenuss, doch auch im Bereich ihrer Kernkompetenz blieb die traditionsreiche Firma nicht untätig. Wer sich Posten wie Grundlagenforschung in mehreren Gebieten leistet, bleibt unabhängig und kann zeitweilig auch in klassischen Betätigungsfeldern von diesen Investitionen profitieren. Neben den Schritten in Richtung neuer Produktsegmente implementierte Elac sukzessive eine neue Generation ihrer Aluminium-Sandwich-Membran in diverse Modelle. Sie wird aus einem Verbund einer kaum mehr als ein Zehntel Millimeter starken Aluminiumschicht und eines Zellstoff-Konus gefertigt, für die neuartige Formgebung der Membranfläche diente indes Baumeister Natur als Vorbild: Die Aluminiumschicht wird in der charakteristischen Geometrie kristalliner Formationen geprägt.
Diese spezielle Oberflächenstruktur erhöht die Verwindungssteifigkeit der kalottenförmigen Sandwich-Membran nochmals signifikant, was eine ganze Reihe Vorteile im Detail mit sich bringt und den Ingenieuren zudem ein besonderes Konstruktionsverfahren erlaubt, welches den neuen Treibern ihre technische Kurzbezeichnung „XR“ für „Extended Range“ gab: Herkömmlicherweise wird die Antriebsspule am Membranhals angeklebt, bei den XR-Chassis wird die Spule jedoch zusätzlich an der Membranunterseite fixiert, so lässt sich der Übertragungsbereich des Chassis um etwa eine Oktave erweitern. Dank der erhöhten Membransteifigkeit konnten außerdem Partialschwingungen weiter reduziert und damit einhergehend Verfärbungen minimiert werden.
Die neue FS 609 CE ist mit dreien dieser auch „Kristall-Membrane“ genannten Treiber bestückt, weshalb sie „CE“ als Abkürzung von „Crystal Edition“ im Namen trägt. Elac setzt diese Technologie generell sowohl für Mittel- als auch für Tieftonchassis ein, in den Premium-Lautsprechern allerdings finden die prägnanten Membrane ausschließlich für die Wiedergabe tiefer Frequenzen Verwendung. Im Falle der FS 609 CE bilden die drei 180-Millimeter durchmessenden Sandwich-Membrane im Verbund mit zwei weiteren Elac-Spezialitäten ein verheißungsvolles Tiefton-Ensemble: Da wäre zum einen die so genannte „Long Linear Drive“-Antriebstechnik mit Titan-Schwingsspulenträger, bei der sich eine relativ kurz gewickelte Spule über einen proportional gesehen langen Luftspalt durch ein homogenes Magnetfeld bewegt. So wird eine rigide kontrollierte Auslenkung ermöglicht, die von einer breiten, doppelt asymmetrisch geformten Sicke ideal unterstützt wird. In folge dessen können die Membrane der Tieftöner einen außergewöhnlich langen Hub von jeweils fünfzehn Millimetern nach vorn beziehungsweise hinten aus der Ruheposition heraus vollziehen, ohne in ihrer Bewegung an Präzision einzubüßen.