Gehäuse
Ein Lautsprechergehäuse muss eine Vielzahl wichtiger Funktionen erfüllen, um der verbauten Technik die optimale Arbeitsgrundlage zu schaffen. Wenn es dazu noch gut aussieht, kann sich der Entwickler beruhigt und gelassen zurücklehnen. Doch bis es dazu kommt, gilt es eine Heerschar von technischen Abhängigkeiten und Anforderungen zu erfüllen, die oft im Widerspruch zur ansehnlichen Optik stehen. Kurt Scheuch, Chefentwickler und Mitgründer von Piega, hat die komplexen Vorhaben bei der neuen TP-Serie erstaunlich effektiv umgesetzt, indem er Form und Funktion gleichermaßen berücksichtigte. Wer den stattlichen Säulenlautsprecher TP5 zum ersten Mal in Augenschein nimmt, wird sich über das überaus massive Gehäuse freuen. Dieses wird wie bei allen Piega Lautsprechern in einem Stück als Strangpressprofil aus einem drei Tonnen schweren Aluminiumblock gepresst. Entsprechend resonanzarm und verwindungssteif präsentiert sich die grazile Boxenkreation. Um das Schwingverhalten des Gehäuses zu minimieren, haben die Schweizer mehrere Querversteifungen in den Korpus eingebracht. Die dickwandigen MDF-Streben verbinden beide Seitenflächen und reduzieren so die körpereigene Resonanzanfälligkeit. Um den letzten Hauch von mechanischer Energie von den Aluminiumprofilen abzuhalten, wurden Bitumenmatten vollflächig mit den Wandflächen im Inneren der TP 5 verklebt. Diese nehmen die aufkommende Schallenergie der Töner auf und geben sie nur noch mit einem Bruchteil weiter. Resultierend daraus ergibt sich eine optimale Behausung für hochwertige Chassis, da das Gehäuse nun ein starres, nicht mitschwingendes Element des Lautsprechers darstellt. Wird dieser Aufwand nicht betrieben, kommen sehr merkwürdig spielende Boxen heraus. Ernsthafte Musikhörer werden sich folglich eher Piega zuwenden.