Installation
Vom Start weg macht es einem der Aurea leicht. Der elegant wirkende und zum Licht-Outfit bestens passende Glasfuß ist bereits vormontiert. Da genügt's, den nicht ganz leichten Großbild-LCD zu zweit zu schnappen und auf seinem zukünftigen Dauerstellplatz zu parken. Der Glasfuß sieht dabei nicht nur gut aus, er ist auch noch praktisch: Der TV ist darauf drehbar und somit auf jede gewünschte Sitzposition auszurichten. Zwar wirkt die Konstruktion ein wenig wackelig, letztlich ist jedoch alles ausreichend stabil gebaut. Wer den TV lieber an der Wand als auf dem Drehfuß sieht, erhält ebenfalls Schützenhilfe: Eine Wandhalterung ist bereits im Lieferumfang enthalten.
Erst das Anstöpseln der Zuspieler klappt nicht ganz so glatt. Ausgerechnet die einzigen Anschlüsse, bei denen Signal-Verwirrung aufkommen kann, sind komplett unbeschriftet: Welcher Scart für RGB oder S-Video zuständig ist, erklärt erst das Handbuch. Die anderen In- und Outputs geben sich allerdings auf Anhieb zu erkennen und bequem erreichbar.
Weiter geht’s nach dem Einschalten mit dem vollautomatischen Installationsparcours. Mit ihm durchläuft man vorbildlich geführt die Sendersuche, das anschließende Sortieren der Sender und – eine echte Philips-Spezialität – ein mehrstufiges Hilfeprogramm zur Bild- und Tonjustage. Es ermöglicht dem Neuling, die Bilder ohne langes Ausprobieren der Einstellungsparameter etwa knackig-kontraststark und mit starker Schärfezeichnung oder eher weich und damit harmonischer einzustellen. Zwar könnten die dargebotenen Bildbeispiele noch etwas klarer zeigen, worauf die jeweiligen Einstellungsvorschläge hinauslaufen sollen. Ein Gefühl für mögliche Bildabstimmungen vermitteln sie jedoch allemal und erlauben so auf unterhaltsame Weise eine Annäherung ans Wunschbild. Die letzten Feinheiten lassen sich abschließend per Hand im Menü regeln. Dabei erhält der Feintuner sogar die Möglichkeiten, die Grundfarben in feinen Schritten neu aufeinander abzustimmen und die Farbgebung der Bilder nach Geschmack zu verändern. Allerdings ist dann ein zweiter Griff zum Handbuch kaum zu vermeiden – die Beschreibung der Einstellungsoptionen fallen im Menü unnötig kryptisch aus. Dies ist freilich zu verkraften. Deutlich störender und daher stärker zu monieren ist, dass während der Justage die Menüseiten das halbe Bild verdecken. Da sollte Philips auf jeden Fall nochmals Hand anlegen.
Sorgen um eine unterschiedliche Bilddarstellung der Zuspieler muss man sich keine machen: Angenehmerweise lassen sich pro Eingang eigene Bildparameter festlegen – ein nach wie vor leider nicht selbstverständliches Feature. Nur noch nicht so ganz konsequent angewandt hat Philips das Prinzip. Ausgerechnet HD Natural Motion lässt sich nur für alle Eingänge gemeinsam ein- oder ausschalten. Dabei wäre hier eine Differenzierung sehr wünschenswert: Videosequenzen vom TV würden mit Natural Motion perfektioniert, Filmbilder etwa vom High-Definition-Player behielten ohne die Zusatzschaltung ihren typischen Filmlook. Mehr zu dieser Unterscheidung erfahren Sie im Bildtest.
Zu fast sämtlichen Einstelloptionen liefert das Menü lobenswerter Weise kurze, prägnante Erklärungen. Ab und an fallen sie etwas zu knapp aus: “Perfect Pixel HD” wird schlicht als “die beste Bildeinstellung” erläutert, wobei weiterreichende Erklärungen nicht mal im Handbuch zu finden sind. In der Regel bieten die Hilfetexte jedoch gekonnt eine erste Orientierung.
Last but not least: Auch die Aurea-Lichtstimmung lässt sich auf einfach Weise in Farbgebung und –intensität den Wünschen des Besitzers anpassen. Der Clou: Selbst wenn der Schirm ausgeschaltet bleiben soll, ist der Leuchtrahmen mit einem Knopfdruck aktivierbar. Der dezent farbige, helle Active Frame beeindruckt dann als Lichtskulptur, die den Raum sanft ausleuchtet und ihm eine ganz besondere Note verleiht. Die Leuchtintensität lässt sich dabei in zehn Schritten den individuellen Wünschen anpassen. Kurz: Wer’s ausgefallen mag, kommt mit Active Frame voll auf seine Kosten.