Klang
Bereits die ersten Spielminuten zeigen, dass die Ultima 7 nicht auf den Hörplatz angewinkelt werden sollte. Richtet man die Töner exakt auf den Hörplatz aus, klingt der untere Hochtonbereich zu aufdringlich. In dem vom menschlichen Gehör als überaus empfindlich wahrgenommenen Frequenzbereich weisen die Standlautsprecher ein akzeptables Spektrum auf. Weibliche Kopfstimmen, die temperamentvoll und dynamisch aufgenommen wurden, werden mit denkwürdiger Ausdruckskraft in den Hörraum geschoben. Um das Auflösungs- und Detailvermögen zu testen, legen wir Beethovens Symphonien in das CD-Lauwerk. Erst bei sehr hohen Abhörpegeln wirkt das Ultima-Duo angestrengt. Die auf verschiedene Tonlagen verteilten Streichinstrumente wie Kontrabass, Cello und Violine sind unterscheidbar, auch wenn es nicht so leicht ist. Schnell gewinnt man den Eindruck, dass die exorbitante Klangfülle des Orchesters als große akustische Wand abgebildet wird. Teufel-untypisch ist die Bassabstimmung. Das langhubig konstruierte Basschassis ist in einem tief abgestimmten Reflexgehäuse beherbergt, das schon aufgrund seines Volumens in Verbindung mit der Membranfläche für standesgemäße Basswandlung sorgen sollte. Zwar reicht der Tiefton weiter hinab, als der vom Hersteller angegebene Minus-3-dB-Punkt bei 49 Hertz, trotzdem geht dies auf Kosten der Impulsfähigkeit. Im Oberbassbereich kann die Ultima 7 deshalb nur wenige Punkte sammeln.
In Bezug auf Räumlichkeitsdarstellung, stehen die Ultima 7 schon besser da. Bei der für einen Redakteur oftmals heikel zu bestimmende Testfacette gilt es, offensichtliche Fehler im Übertragungsverhalten der Phase, also Laufzeit, zu bestimmen. Dabei ist es besonders wichtig zu erwähnen, das ein Mehr an Raumeindruck nicht zwangsläufig mit besserem Phasenverhalten in Zusammenhang steht. Übermäßig räumlich schallende Tonereignisse und losgelöste Höhen, die weit ab vom eigentlichen Lautsprecher zu schweben scheinen, zeugen von fehlerhaftem Laufzeitverhalten. Dabei gilt besonderes Augenmerk auf den Frequenzbereich zu legen, der von zwei Chassis gleichzeitig wiedergegeben wird. Je nach Flankensteilheit des verwendeten Netzwerkfilters, dem individuellen Roll Off-Verhalten eines Töners und dem speziellen Arbeitsvolumen, fallen diese Übergangsbereiche unterschiedlich groß aus. Eine aufwendig gestaltete Frequenzweiche im Gehäuseboden des Standlautsprechers optimiert das zeitliche Abstrahlverhalten, was im Endeffekt dem Klangbild eine Portion Ruhe spendiert. So kann Teufels Ultima 7 in dieser Disziplin wichtige Pluspunkte sammeln. Bei Vivaldis Klassikkonzerten für Violinen überzeugen die schwarzen Desinglautsprecher mit homogenem Laufzeitverhalten, was die musikalische Darbietung des Ensembles aufwertet.