Technik
Wenn ein Hersteller wie Teufel fünf Jahre Garantie auf seine Lautsprecherprodukte gewährleistet, dann muss er großes Vertrauen in die verwendeten Bauteile haben. Die Berliner Boxenspezialisten setzen auf das bewährte Zweiwege-Konzept, bei dem das geforderte Frequenzspektrum von einem Tiefmittel- und Hochtöner übertragen wird. Im kurzen Wellenbereich zeichnet sich ein 28 Millimeter messender Kalottentöner für die Wandlung verantwortlich. Die effektiv Luftdruck generierende Fläche des Doms ist aus einem feinmaschigen, reinen Textilgewebe gefertigt. In der Antriebssektion werkelt ein Neodymiummagnet, der die eingehenden Stromimpulse zusammen mit der flach gewickelten Schwingspule in Bewegungsenergie wandelt. Um das Abstrahlverhalten zu optimieren, ist die aus leichtem Kunststoff gefertigte Frontplatte bündig in die Schallwand eingelassen.
Knapp darunter sitzt das Tieftonchassis, das die Frequenzen bis in den oberen Mitteltonbereich überträgt. Die Teufel-Entwickler wählten als Übergangsfrequenz 2.200 Hertz, um das Bündelungsverhalten des 20 Zentimeter großen Konustöners im Zaum zu halten. Als Werkstoff kommt ein Papierfasergemisch zum Einsatz, das durch seine stabile Beschaffenheit unkontrollierte Materialausbrüche und Membranverformungen minimieren soll. Die Aufhängung erfolgt über eine stabile Gummisicke, die den Masseverbund torsionsarm und, wenn möglich, frei von Taumelbewegungen führt.
Auf der Rückseite positionierte Teufel ein Bassreflexkanal, der über einen 90-Grad-Winkel ins Gehäuseinnere führt. Die sogenannte Differenzial-Phasen-Umkehrtechnik (DPU) bezeichnet dabei eine laufzeitoptimierte Schallabstrahlung durch den Reflexkanal. Durch das ausgewählte Anordnen der Reflexöffnung an einer genau berechneten Stelle am Korpus, sollen Auslöschungen durch ein gegenphasiges Zusammentreffen gleicher Wellenlängen unterbunden werden. Durch die Positionierung der Reflexöffnung auf der Rückseite werden die genau abgestimmten Laufzeiten zwischen front und rückseitig abgegebenen Schallanteilen so ausgeglichen, dass sie frontal im richtigen Phasenwinkel zusammentreffen. Wie gut das funktioniert, werden wir in folgendem Hörtest herausfinden.