Klangliches Erleben
Wo liegen also die klanglichen Unterschiede bei zwei Lautsprecherkabeln die bis auf das Leitermaterial identisch sind? Den Auftakt übernahm das AIV-Kupferkabel. Wo klassische Musik gerne als Brei serviert wird und man nicht genau zu unterscheiden vermag, wo den nun die einzelnen Instrumente ihren Platz haben, verwöhnt das AIV-Kabel mit sauberer und differenzierter Wiedergabe. So sind bei Beethovens Klavierkonzert Nr. 5 sowohl einzelne Instrumentalisten wie auch die verschieden Gruppen deutlich differenziert zu vernehmen. Ganz anders als bei normalen Stegleitungen geht das AIV 960701 hier zu Werke, denn wo diese dünn, klirrig und substanzlos spielen, zeigen die Heilbronner Kupferverbindungen, was mit konstruktivem Aufwand zu erreichen ist: stabile Konturen, kontrastreiche Klangfarben und auch Räumlichkeit beeindrucken auf Anhieb. Diese Charaktereigenschaften treten unabhängig vom Lautsprecher auf. Musik wird als ganzes und aus einem Guss dargeboten. Wirklich vermisst haben wir bei dieser Vorstellung nichts. Da kam schnell die Frage auf, was denn mit den versilberten Verbindungen noch heraus zu locken war. Die Antwort ist schnell gegeben: Was vorher noch einen Hauch zu zaghaft war, wurde plötzlich mit „Drive“ und noch mehr Liebe zum Detail dargeboten. Instrumente und Stimmen waren jetzt verankert in ihren Positionen, quasi festgenagelt und man konnte dem musikalischen Geschehen frei jeder Anstrengung folgen. Der Bass wurde noch ein Stück präziser und spürbar tiefer, so dass er der gesamten Kette zu mehr Biss verhalf. Gerade bei aktuellen Pop- und Rock-Scheiben ein großer Vorteil. So profitierte auch das neue Al di Meola-Album „Consequence Of Chaos“ von der versilberten Black Moon-Leitung: Zu Beginn des Titels „Azucar“ zupft der Meister die Gitarre, dass es eine wahre Freude ist. Hochpräzise und die Tiefe des Raumes ausleuchtend geht das 801er hier zu Werke. Perkussive Elemente werden klar heraus gearbeitet ohne dominant zu wirken, hier gerät die Kupferversion 701 ins Hintertreffen. Um sicher zu gehen, welches der beiden Kabel für Sie in Frage kommt, sollten beide Kabel ausgiebig in der Anlage gehört werden. In Anlagenkombinationen, die von Haus aus dazu neigen, schnell zu nerven und in der Folge ermüdend wirken, empfehlen wir das AIV Kupferkabel. Wer auch die restlichen drei Prozent Klangqualität herauskitzeln will, braucht die versilberte Version, die zudem auch noch für den deutlich größeren Spaßfaktor sorgt.