Konstruktion
Die Bravo II richtet sich an alle, die zwar ein unauffälliges Beschallungsensemble wünschen, sich aber nicht bemüßigt fühlen, das eigene Gemäuer für eine In-Wall-Installation aufzustemmen. Boston setzt auf eine andere Lösung. Wie kann man Lautsprecher möglichst unauffällig innerhalb des Raums unterbringen? Wer sich in seiner Wohnung umsieht, wird feststellen: es sind gerade die Winkel im Zimmer, die frei und ungenutzt bleiben – und hierfür, für die 90-Grad-Übergänge von Wänden, Decke und Boden, ist die Bravo II geschaffen.
Damit ist klar, dass das übliche kubische Boxenform-Design suboptimal ist, und darum ist die Bravo als hinten abgeflachter Viertelzylinder konzipiert, der sich mittels einer Halterung dauerhaft in optimaler Höhe in die Ecke schmiegt – eine pfiffige, raumsparende und elegante Lösung, zumal der Schallwandler gerade mal 167 x 366 x 112 Millimeter misst und in den Farbvarianten Schwarz, Weiß und Silber mit den meisten Wohnlandschaften harmonieren dürfte. Die Eckanbringung ist aber nicht als Muss zu verstehen, der Lautsprecher lässt sich genauso gut, aber nicht ganz so unauffällig, auf Wände montieren, ebenso kann er hochkant auf Tische oder Regale gestellt werden. Will man ihn dort hingegen hinlegen, ist ein zusätzlicher Tischfuß nötig, und für eine freie Aufstellung im Raum ist ein optionaler Standfuß fällig.
Eins gilt es zu beachten: Wer sich für die Rundum-Beschallung ein ganzes Set der Bravos zulegt, sollte für die Centerposition die magnetisch geschirmte Variante wählen, um Störungen des Fernsehbildes auszuschließen.
Doch zurück zur Wand- und insbesondere zur Eckmontage: Sie ist nicht nur die dezenteste und preiswerteste Aufstellungsvariante, sie kann auch durchaus akustische Vorteile bringen. Durch die Wandnähe werden die Bassanteile des abgestrahlten Signals betont, die bei Boxen mit geringem Volumen eher unterrepräsentiert sind. Die Wiedergabe bekommt somit mehr Wumms; das ist die halbe Miete für imposante Heimkinoerlebnisse, für Actionfilme und cineastische Ereignisse mit opulentem Ton. Soll der Lautsprecher dagegen der Musikwiedergabe dienen, können die Bässe überzeichnet klingen – hier muss man abwägen und ausprobieren.