Technik
Soweit das generelle Zusammenspiel zwischen Lautsprechern und Raum, jetzt zur Teamfähigkeit der Bravo II: Unter der gediegenen vorderen Metallgitterblende kommt eine Kombination aus Hochtöner und Mittel-/Tieftöner zum Vorschein, akkurat eingepasst in eine Front, die den Höhengeber in einem leichten Neigungswinkel abstrahlen lässt. Dies verhindert, dass die Höhenanteile den Hörplatz „verfehlen“, wenn zum Beispiel die Boxen hochkant und weit über Ohrenhöhe positioniert sind. Der Tweeter, eine 25-Millimeter-Kalotte, ist aus Aluminium gefertigt. Dies bürgt für eine hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht, die Membran reagiert schnell und präzise. Da Metall jedoch eine geringe innere Dämpfung aufweist und zum„Klingeln“ tendiert, also zur Abstrahlung eines großen Obertonspektrums, hat Boston zur Besänftigung eine Vorsatz spendiert, der allein durch sein Vorhandensein eine Diffusion des Schalls bewirkt, insbesondere aber durch seine Formung jene metallischen Schärfen im Hochtonbereich egalisieren soll. Bei etwa 3.000 Hertz übergibt der Speaker an den Copolymer-Mittel-/Tieftöner im 115-mm-Chassis. Da die Basswiedergabe eines so kleinen Speakers in einem so kleinen Gehäuse physikalisch bedingt nicht besonders tief liegen kann, haben Bostons Ingenieure auf die bewährte Bassreflexlösung zurückgegriffen (die Schallaustrittsöffnung ist übrigens sehr sauber gefertigt), so dass die Bravo II tiefere Frequenzregionen erreichen kann; bei 80 Hertz ist allerdings endgültig Schluss.