Alles auf einen Punkt
Mit Blick auf die Gesamteindrücke während der Hörtests hierzu doch ein persönlicher Tipp: Sofern Ihr Hörraum nicht zu schallhart ist, also höhere Frequenzen sehr stark reflektiert, würde ich mich an Einstellungen zwischen der neutralen Position, bei der das Chassis genau bündig mit der Schallwand verläuft, und etwas nach vorn gelegenen Positionen orientieren.
Als Tonquelle dienten der CD-Player P 8 von Audio Exklusiv und unser Twonky-QNap-NAS zusammen mit unserem Referenz-Arbeitsgerät Audionet DNP, die Verstärkung übernahmen unsere weiteren Redaktionsreferenzen PRE G2 und MAX aus gleichem Hause. Trotz ihres Downfire-Prinzips sollten die FS 507 mit gebührend Abstand zur rückwärtigen Wand aufgestellt werden - etwa 70 Zentimeter reichen, besser ist ein Meter und mehr Distanz, je nach Größe des Hörraums. Die FS 507 sind nicht nur wegen ihrer variablen Mittel-Hochton-Einheit sehr unkompliziert aufzustellen, um das Optimum heraus zu kitzeln empfiehlt sich allerdings dennoch, sie möglichst ideal für den Raum, frei und etwas eingewinkelt zu positionieren und dann gegebenenfalls mit dem VX-JET eine weitere Feinjustage vorzunehmen.
Zuerst spiele ich die in letzter Zeit wieder häufiger gehörten Symphonischen Tänze von Sergei Rachmaninov, die produktionstechnisch und interpretatorisch herausragende 24 Bit-Einspielung von Reference Recordings mit dem Minnesota Orchestra unter der Leitung von Eiji Oue: Das Orchester ist perfekt geordnet, der gesamte Saal mühelos durchhörbar, wie hell ausgeleuchtet; dazu entfaltet der FS 507 einen wundervollen Klangfarben-Reichtum. Die Dramatik dieser drei Sätze ist in jeder Note fühlbar, die Atmosphäre macht trotz der harmonischen Melodiebögen richtig nervös. Wenn die Pauken ihren energischen Einsatz haben und das Orchester Fortissimo spielt, entlädt sich die Spannung derart explosiv - das ist wirklich erleichternd. Wie energiegeladen, souverän und ansatzlos der FS 507 diese Passagen meistert, erinnert an deutlich größere Lautsprecher, wobei die Leichtigkeit und Stimmigkeit seiner Reproduktion ganz unabhängig von Bauformen und Preisgefügen gesehen absolut erstklassig sind.
Ein weiteres Kennzeichen seiner audiophilen Güte: Der FS 507 braucht keine erlesenen Produktionen, um zu beeindrucken. Es kann wirklich sehr viel Spaß machen, durchschnittliche Pop-Produktionen und ihre Eigentümlichkeiten so nuanciert serviert zu bekommen, denn das gehört zu deren Charakteristik. Die Transparenz und Authentizität des FS 507 machen ihn zum idealen Guide auf einem solchen amüsanten Trip. Zwischenzeitlich genieße ich „Touch“ von Yello, diese außergewöhnliche Produktion von Klangkünstler Boris Blank habe ich wahrscheinlich buchstäblich schon tausend mal gehört, mit unterschiedlichsten Anlagen und in unterschiedlichen Räumen. Selten jedoch kam dabei eine so frappierend plastische und dreidimensionale Raumabbildung zu Ohren, jedes Detail ist minutiös platziert, schillernd und lebendig wirkend. Der FS 507 vollbringt gleichzeitig eine echte In-Your-Face-Präsentation und eine glaubhaft ausgedehnte Dimensionierung komplexen Klanggeschehens unter Wahrung der Binnenproportionen.
Mit der Abstimmung des FS 507 hat sich Elac selbst übertroffen, dieser Lautsprecher setzt ein deutliches, eindrucksvolles Zeichen. Zum Schluss kann ich nur eine ganz klare Empfehlung geben: Hören Sie sich den FS 507 VX-JET an!