Nubert nuPro A-300 als HiFi-Lautsprecher
Um das maximale Klangvermögen aus der A-300 herauszuholen, sollte dem Aufbau und der Verkabelung besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Die neuen nuPro-Modelle bieten vier verschiedene Audioeingänge. An dem analogen Cinch-Eingang finden zum Beispiel CD-Spieler oder TV-Empfänger Anschluss. Das eingespeiste Analogsignal wird direkt auf die native interne Abtastfrequenz und Worttiefe konvertiert. Erfolgt die Signaleinspeisung über den optischen oder elektrischen Digitaleingang beträgt die maximale Abtastfrequenz und Worttiefe 96 Kilohertz und 24 Bit. So kann ein verbundener Netzwerkspieler eine native Signalübertragung ohne digital-analog-Wandlung und Datenreduktion sicherstellen. HD-kompatible Audiodateien im FLAC-Format gelangen so absolut verlustfrei zum Lautsprecher. Wer den Klangcharakter an den persönlichen Hörgeschmack und die Raumakustik anpassen möchte, kann den Pegel für Mittelhochton- und Tieftonfrequenzen getrennt voneinander per Fernbedienung einstellen. Dank der linear ausgeführten Klangregelung erfolgt die Entzerrung sehr harmonisch, ohne ein Frequenzband unnatürlich in den Vordergrund zu heben. Sollte sich der Bass verschwommen anhören oder am Hörplatz unnatürlich wummern, kann ein Hochpassfilter in den Signalweg geschaltet werden. Dieser ist in 10-Hertz-Schritten ab 40 Hertz einstellbar und sorgt dafür, dass der Tonumfang der A-300 zu tiefen Tönen hin begrenzt wird. So kann der Entstehung klangschädlicher Raummoden vorgebeugt werden, was eine präzisere Basswiedergabe zur Folge hat. Durch den enormen Tiefgang der nuPro A-300 empfiehlt sich die Aktivierung des Hochpassfilters vor allem in kleineren Räumen und bei einer Aufstellung, bei der sich eine größere Grenzfläche in unmittelbarer Nähe zur Box befindet. Für richtig große Wohnzimmer empfiehlt es sich, an dem Subwooferausgang der A-300 einen aktiven Basslautsprecher anzuschließen. Die untere Grenzfrequenz der A-300 sollte dann über den System-Hochpassfilter erhöht und der Tiefpassfilter vor dem Subwooferausgang aktiviert werden. Die Einstellungen erfolgen jeweils in 10-Hertz-Schritten, was eine optimale akustische Anpassung des hörkritischen Übergangsbereichs erlaubt.
Nubert nuPro A-300 im Tonstudio
Da die A-300-Lautsprecher für das Nahfeld-Monitoring auf einer Meterbridge etwas groß und schwer sind, empfiehlt sich der Betrieb auf den optionalen Ständern. Um die nuPros sicher zu fixieren, befinden sich vier Gewindebuchsen auf der Unterseite. Diese Befestigungsöffnungen sind ausschließlich auf Druck- und Querbelastung ausgelegt und dürfen keinen Zugkräften ausgesetzt werden. Bei dem Einsatz hinter einem Mischpult sollte die aktive Entzerrung angepasst werden. Neben den zuvor erwähnten Mittelhochton- und Tiefton-Regelung kann der Hochpassfilter im Bassbereich aktiviert werden. Bei der Deaktivierung gibt die A-300 Töne bis zu 30 Hertz mühelos wieder. Das ermöglicht eine genaue Beurteilung und Kontrolle von tieftonlastigen Instrumenten, wenn es denn die Raumakustik erlaubt. Soll die A-300 auch bei hohen Pegeln aus größeren Hördistanzen eingesetzt werden, empfiehlt es sich, den Hochpassfilter auf 40 oder gar 50 Hertz zu stellen. Dann wird der Membranhub physikalisch bedingt stark reduziert, was die Systembelastbarkeit effektiv erhöht. Zum Schutz der Chassis steht zudem ein effektiver Pegel-Limitierer bereit, der die Töner vor elektromechanischer Beschädigung durch Überhitzung der Schwingspule bewahrt. Bei Musikproduktionen, wo oft dynamisch unbearbeitete Tongemische mit pegelstarken Dynamikspitzen auftreten, ist der zuschaltbare Pegel-Limitierer eine unverzichtbare Schutzmaßnahme.
Welchen Audioeingang man an der A-300 wählt, hängt vom verwendeten Aufnahmesystem ab. Herkömmliche analoge Mischpulte finden über den unsymmetrischen Cinch-Anschluss Verbindung. Wer an der Monitor-Ausgabe des Mixers nur symmetrische XLR-Ausgänge besitzt, kann handelsübliche Passivadapter verwenden, bei denen Leiter eins und drei kurzgeschlossen sind. Wer eine digitale Signaleinspeisung über eine Sound- oder Wandlerkarte wählt, sollte am entsprechenden Geräteausgang die passende Auflösung einstellen. Bei der elektrischen und optischen Digitalverbindung per SPDIF nimmt die nuPro-A-300 Audiosignale mit bis zu 96 Kilohertz und 24 Bit entgegen.
Ein Vorteil der nuPro-Lautsprecher ist die ausgezeichnete Paar-Gleichheit beim Stereobetrieb. Dabei werden beide Boxen über ein im Lieferumfang enthaltenes Cinchkabel digital miteinander verbunden und synchronisiert. Die linke Box ist ab Werk automatisch als Master definiert, wenn am Link-Ausgang der zweite Lautsprecher angeschlossenen ist. Der Lautstärkeabgleich erfolgt ebenfalls automatisch, wenn der Betriebsmodus auf Pair steht. In einem mehrkanaligen Surround-Aufbau kann jede nuPro im Systemmenü als Single betrieben werden. Dann muss der Pegelabgleich mithilfe eines Schallpegelmesser erfolgen. Auch wenn jede nuPro eine nummerische Lautstärkeanzeige besitzt, sollten die akustischen Raumeinflüsse bei einer mehrkanaligen Abhörsituation berücksichtigt werden.
Nubert nuPro A-300 als Computerlautsprecher
Ist die nuPro A-300 mit dem beigelegtem USB-Kabel mit dem Rechner verbunden, fungiert die interne Elektronik als Soundkarte. Dann werden digitale Datenströme mit 48 Kilohertz Abtastfrequenz und 16 Bit Worttiefe gewandelt. Um die Nubert-Boxen als Ausgabemedium zu verwenden, müssen sie zunächst in den Systemeinstellungen aktiviert werden. Dann stehen die Kompaktlautsprecher für die potente Wiedergabe von Podcasts, Webvideos, Computerspielen und Musikdatenbanken zur Verfügung. Beim Betrieb auf einem Schreibtisch sollte man darauf achten, dass sich die Hochtöner ungefähr auf Ohrhöhe befinden. Ist eine solche Aufstellung nicht möglich, können die A-300 mit zwei Lautsprecherfüßen unter der Schallwand aufgerichtet werden. Bei einem Betrieb auf einer Schreibtischplatte sind Bass- und Grundton oft zu laut, da die große angrenzende Fläche die sich kugelförmig ausbreitenden Tiefton-Schallwellen reflektiert. Hier empfiehlt es sich, die Klangregelung mit reduziertem Bass zu aktivieren. Dank der Preset-Funktion ist es sogar möglich, für verschiedene Anwendungen unterschiedliche Voreinstellungen zu speichern. Hat man zum Beispiel beim Computerspielen generell mehr Lust auf kräftige Bässe und lautere Höhen, kann man ein solches Setup erstellen und auf Tastendruck abrufen. Gleiches gilt für den Gebrauch als Wohnraum-Lautsprecher, der so eine gezielte Abstimmung für Heimkino- und HiFi-Anwendungen erlaubt. Die Aktivierung eines Klangprofils erfolgt dann über die Menütasten am linken Master-Lautsprecher.