Ausstattung
Der Sony-Konzern hat sein Potenzial neu entdeckt. Der Fernseher steht nun nicht mehr allein seiner Konkurrenz gegenüber. Er ist eng mit den Film-, Video- und Audiodiensten verknüpft, die Sony als Inhaltelieferant lässig aus dem Ärmel schüttelt. Außerdem ist das Unternehmen Herrscher über Video- und Musikdatenbanken wie Gracenote oder den tvtv-Programmdaten. Das engmaschige Netzwerk, das auf diese Weise entsteht, findet seinen Dreh- und Angelpunkt im Sideview-Konzept des Japaners. Die „Seitenblicke“ kann man nahezu jederzeit wagen. So lassen sich etwa Informationen zu laufenden oder weiteren TV-Sendungen per Stichwortsuche aus dem EPG starten. Man erhält auf Wunsch weitere Filme mit den entsprechenden Schauspielern genannt, Lebensdaten vom Regisseur oder auch im Genre vergleichbare Filmtitel, die man per Video on Demand bestellen könnte. Kostenlose Angebote von YouTube oder Sevenload bezieht die via Tablet und direkt am Fernseher zu steuernde Suche ebenfalls ein.
„One Touch Mirroring“ nennt sich ein Feature, dass es in dieser Form bislang nur bei Sony-Fernsehern gibt. Im Verbund mit NFC-Technik (Near Field Communication) wird mit einer kurzen gegenseitigen Berührung die Verbindung zwischen Geräten hergestellt. Beim KDL-40W905A kontaktiert zu diesem Zweck dessen Fernbedienung das Sony-Tablet oder -Smartphone. Von da an unterhalten sich TV und Mobilgeräte per Direct-Wi-Fi, also ohne Umweg über den Router. Man sieht dabei auf dem TV-Schirm exakt dasselbe, was auch das Mobilgerät anzeigt – der Schirm wird gespiegelt (mirroring). So gelangen Fotos, Filme oder auch Web-Seiten in bequem dirigierbarer Weise auf den Großbildschirm.
MHL-Kommunikation (Mobile High Definition Link) steht ebenfalls im Angebot. Auch hier spiegelt sich der Schirminhalt der Mobilgeräte. Gleichzeitig kann man über den MHL-HDMI-Kabeladapter umgekehrt das Mobilgerät per TV-Fernbedienung steuern. Dies funktioniert mit Unterstützung der bereits länger bekannten HDMI-CEC-Steuertechnik. Außerdem lädt sich der Mobilpartner über die Kabelverbindung auf. So geht ihm nie die Kraft aus und kann als vollwertiger Video-Zuspieler fungieren.
Das weitere Zusammenspiel organisiert sich über gewohnte Wege via HDMI, YUV oder Cinch-Video. Ein VGA-Bildanschluss für Computer steht zwar nicht zur Verfügung, dafür übernimmt eine der vier HDMI-Buchsen diesen Job digital. Scart steht, ganz ungewohnt in neuerer Zeit, ohne Adapterlösung im Angebot.
Wer ins Internet möchte, darf per Draht oder kabellos Verbindung aufnehmen. Die Red-Button-Funktion für HbbTV-Dienste der TV-Sender hat der Sony dabei ebenso im Griff wie eigene Portaldienste.
Weiteres feines Extra stellt die integrierte Bedienungsanleitung „iManual“dar. Sie gibt Auskunft auf zahlreiche, etwaig auftauchende Fragen. Zu denen gehören vielleicht, wie viele Festplatten man für Aufnahmen verwenden kann. Die Antwort stimmt zufrieden: Bis zu acht Stück sind mit dem TV über eine Verbindungsroutine („Anmeldung“) verknüpfbar und können wahlweise angeschlossen werden. Das kommt eifrigen Filmesammlern entgegen.