Installation und Bedienung
Loewe hat eine Bedienungs-App für das Apple-iPad in petto, die sämtliche Entwürfe anderer Hersteller klar in den Schatten stellt. Hier werden wirklich alle Möglichkeiten der Gestaltung ausgeschöpft. Die Assist Media App ist daher nicht nur ein optischer Augenschmaus, sondern erhöht den Bedienkomfort tatsächlich deutlich.
Zum einen erlaubt sie die komfortable Steuerung des Fernsehers und weiterer Loewe-Geräte. Hierzu gehört auch das Eintippen von Webadressen oder Texten über die iPad-Tastatur. Zum andern eröffnet sie aber auch die Möglichkeit, via Fernseher erhaltene Informationen unabhängig vom TV-Schirm darzustellen. Hierfür stellt das iPad auf sehr attraktive und übersichtliche Weise Programmführerdaten samt Szenenfotos dar. Wenn man möchte, programmiert man anhand der Übersicht auch gleich Aufnahmen. Währenddessen können die anderen ungestört weiter fernsehen. So wird die Loewe-App zu einer zusätzlichen Loewe-Info-Plattform.
Zudem lässt sich über die App der komplette Medienaustausch im Netzwerk kontrollieren. Auch der Blick ins Festplattenarchiv des Fernsehers ist möglich. Der klappte im allerdings Test nicht. Vermutlich muss Loewe die Software hier ein wenig überarbeiten und anschließend updaten.
Die üblicheren Bedienschritte gelingen dagegen tadellos. Loewe-Kenner kommen dabei mit dem waagrecht angeordneten Menü am unteren Schirmrand bestens klar. Einsteiger müssen sich erstmal kurz eingewöhnen. Auch die Senderinstallation bei Satellitenempfang dürfte Neulinge etwas überfordern. Da Loewe-autorisierte Fachhändler ihre TV-Perlen aber nicht nur Anliefern, sondern auch komplett installieren, muss man sich durch die entsprechenden Menüseiten gar nicht erst durchbeißen.
Seine Favoritenlisten hat man dagegen am schnellsten eigenhändig erstellt. Auch das etwaige Verschieben der Sender in den Listen geht dank der erlaubten Zusammenfassung mehrerer Sender in einem Block schnell vonstatten. Allerdings kann man dann aufgrund der ausgefallenen Sortiersystematik von Loewe den Überblick verlieren. In diesem Fall kommt man mit dem Verschieben einzelner Sender einfacher voran.
Stets übersichtlich und bestens zu beherrschen gibt sich der Programmführer, wobei auf Wunsch eine EPG-Favoritenliste die Programmflut reduziert. Die sechs anlegbaren Sender-Favoritenlisten kommen hier nicht zum Zug.
Bestens strukturiert sind auch die Multimedia-Seiten, sodass Internetportal, Red-Button-Infos oder Foto-Shows zu Exkursionen einladen. Der Loewe reagiert dabei etwas gemächlich, aber stets zuverlässig. Das gilt auch für die CEC-Steuerung von HDMI-Zuspielern. Sehr praxisgerecht ist die Möglichkeit, in den Grundeinstellungen festzulegen, ob man beim Drücken der Videotext-Taste den klassischen Videotext oder lieber die deutlich attraktivere HbbTV-Variante aufrufen möchte.
Ein weiteres schönes Loewe-Extra ist die „Highlight“-Funktion. Dabei darf man auf Festplatte aufgezeichnete Szenen entsprechend markieren. Auf Knopfdruck durchforstet die Elektronik anschließend das Archiv nach dem Merkmal und spielt automatisch nacheinander jeweils eine Minute der Highlights ab. So kann man etwa Torszenen verschiedener Spiele zusammenfassen oder die größten Stars der DSDS-Shows im Überblick behalten.
Zur Steuerung der großen Funktionsvielfalt gibt sich die Loewe-Fernbedienung nicht nur als absolut praxisgerechter Partner. Sie stellt auch ein hochwertig verarbeitetes Design-Glanzstück dar. Die Funkstärke ist dabei herausragend: Egel, wie man den Infrarotgeber in der Hand hält und in welche Richtung er zeigt, die Bediensignale kommen immer zuverlässig beim TV an.