Messungen
Die von BenQ angegebene Maximalhelligkeit von 2.000 Lumen übertrifft unser Testsample mit 2.033 Lumen sogar noch geringfügig. In diesem „Bright“-Modus ist uns das Bild aber etwas zu grünstichig. Für Fußballspiele und Grafiken mag das ausreichen, um in lichtdurchfluteten Räumen ein noch ansprechendes Ergebnis auf der Leinwand zu erhalten. Besser gefällt uns hingegen der „Filmmaker“-Modus. Dieser ist ab Werk eingeschaltet. Ohne weiteres Zutun werden 1.070 Lumen mit perfekter Farbdarstellung erzielt. Das reicht aus für 3,50 Meter breite Leinwände, um diese strahlend hell zu befeuern. Der Kontrast erreicht beachtlichen 1.020:1 (On/Off). Dieser lässt sich dynamisch noch auf bis zu 3.125:1 steigern. Das sind exzellente Werte für einen Beamer in diesem Preissegment.
Für HDR kann die bereits gute Performance noch gesteigert werden. Dafür sollte „Brilliant Color“ 10 betragen, „Kontrast“ 56 und „HDR Helligkeit“ 1. Darüber hinaus sollten im Farbmanagement (siehe unten) die aufgeführten Werte eingegeben werden. Damit werden alle Inhalte von 0,005 – 1.000 Nits via Tone Mapping von unserem Testgast mit bis zu 1.650 Lumen (D65) dargestellt – und das ist schon wirklich hell!
Bildeindrücke
Für die Bildeindrücke nehmen wir in unserem Screening-Room Platz. Kaltgetränke und Popcorn stehen bereit, um die nächsten Stunden entspannt genießen zu können. Das Licht fährt langsam herunter und der Vorhang öffnet sich.
DVDs, Blu-rays, ARD, ZDF, YouTube-Videos und eigene Fotoaufnahmen werden mit originalgetreuen Farben im „Filmmaker“-Bildmodus dargestellt. Die Navigation durch Prime Video gelingt zügig. Filme und TV-Serien starten prompt. Spielfilme wie „Inferno“ werden mit 24 Hz in originaler Kinofrequenz ruckelfrei und flüssig dargestellt. Als Dr. Sienna Brooks in der Dan-Brown-Verfilmung in Istanbul einen Basar besucht, erscheint ihr Teint sonnengebräunt. Die ganze Farbenpracht um sie herum kommt überaus brillant zur Geltung. Jede einzelne Strähne an ihrem Pferdeschwanz ist zu sehen. In der Kathedrale in Rom liegt ein leichter Grauschleier auf dem Bild. Kommen hingegen helle Elemente ins Spiel, läuft der BenQ zur Hochform auf und zeigt seine Stärken. Schlagartig sprüht das Bild vor Plastizität.
Alle Eigenschaften der Full-HD-Wiedergabe lassen sich Eins-zu-Eins mit ultrahochaufgelösten Bildmaterial beobachten. Von der 4K-Blu-ray abgespielt erscheint die HDR-Version von „Tomb Raider“ mit sensationell prächtigen Farben. Dabei werden feinste Inhalte aus dem Bild herausgeschält, welche die Full-HD-Fassung aufgrund ihrer geringeren Auflösung bereits unterschlägt. Einzelne Personen sind jetzt im Hafen von Hong Kong bestens differenziert. Dank des größeren Farbraums Rec.2020/P3 sehen die Farben noch brillanter aus. Dunkle Bereiche sind hervorragend durchgezeichnet und helle Elemente sprühen nur so vor Plastizität.