Lautsprechertechnik
Canton legte schon bei der Konstruktion des Gehäuses die perfekte Basis für eine kraftvolle und dynamische Schallwandlung. Um den beiden Basstönern eine stabile und somit resonanzarme Behausung zu bieten, kreierten die Entwickler einen ultrasteifen Korpus. Dieser setzt sich aus dickwandigen Holzfaserplatten zusammen und ist im Inneren mit mehreren Versteifungselemente ausgestattet. Hierdurch sinkt die Resonanzfrequenz der Gehäusemasse, was maßgeblich der Bass- und Grundtonwiedergabe zugutekommt. Eine weitere Klangoptimierung erfahren die SL 596 durch die Gehäuseabstimmung nach dem Bassreflex-Verfahren. Dabei werden die von den beiden Basschassis nach hinten generierte Luftdruckimpulse durch einen zum Boden zeigenden Resonanztunnel nach außen geführt. Da sich die Öffnung unter dem Lautsprecher zwischen Gehäuseunterseite und Bodenplatte befindet, ist diese somit nicht im Blickfeld. Der nötige Abstand für den Luftaustritt wird durch vier ansehnliche Kegelfüße sichergestellt, die die Basisplatte und den Korpus formschön verbinden. Die beiden Basstöner sind je 18 Zentimeter groß und wirken über Aluminium-Membrane. Im Gegensatz zu den preisgünstigeren Canton-Serien verfügen die Lautsprecher der Chrono SL-Serie aber über eine zusätzliche Titanium-Legierung, die auf und unter der Abstrahlfläche aufgebracht ist. Somit konnte Canton den Dämpfungsfaktor als auch die Stabilität der Membran verbessern, was die Klangqualität effektiv verbessert. Gleiches gilt natürlich für den Mitteltöner, der die gleiche Membran-Beschaffenheit besitzt. Um den Abstrahlflächen eine möglichst lineare und taumelarme Hubbewegung zu ermöglichen, sind die Membrane über Cantons patentierte Wave-Sicke mit dem Chassiskorb verbunden. Wie der Name bereits vermuten lässt, ist die Randaufhängung wellenförmig gestaltet und somit mehrfach gefaltet. Canton will damit ein optimales Schwingverhalten bei großen Membran-Auslenkungen sicherstellen, damit die Konustöner selbst bei hohen Lautstärken ein optimales Wiedergabeverhalten zeigen. Im Hochtonbereich kommt ein klassisch konstruierter Kalottentöner zum Einsatz. Er verfügt über eine 25 Millimeter große Kuppelmembran, die aus Aluminium und Mangan gefertigt ist. Dabei verstärkt Mangan den Werkstoffverbund, um die gewölbte Kalotten-Membran vor übermäßiger Verformung bei hohen Pegeln und Tonumfängen nahe der Übergangsfrequenz zu bewahren. Damit der Dom vor neugierigen Kinderfingern geschützt ist, sitzt dieser hinter einem feinmaschigem Metallgitter. Dieses ist im Zentrum einer Frontplatte eingelassen, die gleichzeitig als Schallführung dient. Die als Waveguide bezeichnete Vertiefung erlaubt es Canton, dem Hochtöner eine genau definierte und somit kontrollierte Abstrahlcharakteristik für den Hochfrequenzbereich zu entwerfen.