Chassis
Für die Schallwandlung sind insgesamt fünf Töner im Einsatz. Zwei 15 Zentimeter große Konuschassis geben den Tief- und Grundtonbereich bis 500 Hertz wieder. Um die langwelligen Bassfrequenzen bestmöglich generieren zu können, sind die beiden Hightech-Töner in einem belüfteten Reflexvolumen verbaut. Die dafür notwendigen Austrittsöffnungen sind in Form von zwei Rohren auf der Gehäuserückseite, oberhalb des Anschlussfeldes, positioniert. Um die Konusmembrane zu optimieren, verwendet Nubert einen besonderen Materialmix. Die Luftdruck-generierende Fläche besteht aus Glasfaser und Zellstoff, was eine sehr gute Dämpfung und Steifigkeit verspricht. Die elastische Randaufhängung zwischen Membran und Chassiskorb ist großzügig dimensioniert und erlaubt eine maximale Auslenkung von bis zu drei Zentimetern.
Im Mitteltonbereich werkeln gleich zwei Töner mit je 10 Zentimeter Durchmesser. Auch hier kommt als Membranmaterial Glasfaser zum Einsatz. Die breitbandig wirkenden Mitteltöner können über ihre leichten Membranen schnell auf eingehende Signalimpulse reagieren, was ihnen exzellente Wiedergabequalitäten bescheren sollte. Da die effektiv Schall generierende Fläche nur knapp 70 Millimeter misst, wird der Mitteltöner zudem ein besonders weitwinkliges Abstrahlverhalten aufweisen. Das wiederum führt zu einem optimierten Rundstrahlverhalten. Kurz: Die Box wird auch von seitlichen Hörplätzen tonal ausgeglichen und lebendig klingen.
Frequenzweiche
Eine passive Drei-Wege-Weiche ist für die Verteilung des eingehenden Breitbandsignals verantwortlich. Soll heißen: Eingehende Audioströme eines Verstärkers werden in drei Frequenzbänder aufgeteilt. Durch die spezielle Filtertechnik wird jedem Chassis nur das Tonspektrum zugeführt, das er auch optimal in Hörschall wandeln kann. Um die Laufzeitdifferenzen und somit Phasenverschiebungen klassischer Filtercharakteren zu umgehen, entschlossen sich die beiden Entwickler Günther Nubert und Thomas Bien für eine neuartige Konstruktion. Statt sich der Berechnung bewährter Methoden zu widmen, entwickelten die emsigen Schwaben eine innovative Netzwerkschaltung, die das Laufzeitverhalten innerhalb des Chassisverbundes optimiert.
Ein besonders nützliches Extra ist die eingebaute Überlastsicherung. Sollte es bei einem Partyeinsatz einmal zu laut hergehen, deaktivieren die Sicherungen den Signalfluss zu den Chassis. Nach einer kurzen Abkühlphase stellen diese sich dann wieder zurück. So wird der Lautsprecher effektiv vor elektromechanischen Beschädigungen geschützt.
Eine weitere Besonderheit ist die variable Klangeinstellung, die jeder nuVero-Lautsprecher bietet. In dem Kabelanschlussfeld auf der Gehäuserückseite sind drei Kippschalter eingebaut, mit denen der Wiedergabepegel des Hoch-, Mittel- und Tieftonbereichs angepasst wird. So können die nuVero-Boxen perfekt auf den persönlichen Hörgeschmack und die individuelle Wohnraumakustik abgestimmt werden. Mit der 12-fachen Klangeinstellung kommen insgesamt 47 Bauteile zum Einsatz, deren komplexe Wechselwirkung untereinander es zu berücksichtigen gilt. Wie weit das gelungen ist, lesen Sie im nächsten Abschnitt.