Design und Verarbeitung
Mit einer Höhe von 94 Zentimetern erscheint der knapp 17 Kilogramm schwere Lautsprecher recht kompakt. Zudem konnte die Schallwand durch die Verwendung von kleinen Konustönern recht schmal gestaltet werden. Mit einer maximalen Breite von gerade einmal 22 Zentimetern kommt die iQ9 in wohnraumfreundlichen Proportionen daher. Um den wohl geformten Korpus schmiegt sich ein sauber angebrachtes Holzfurnier, das eine natürlich wirkende, optische Struktur besitzt. Die Kantenflächen, wo Seitenwangen und Schallwand aufeinandertreffen, sind perfekt gearbeitet, hier gibt es nicht zu beanstanden. Um die Lautsprecher-Komponenten an den persönlichen Einrichtungsstil anzupassen, liefert KEF die Q-Serie in vier verschiedenen Gehäuse-Ausführungen an: Esche schwarz, Apfel, Ahorn und Nussbaum.
Um parallel verlaufende Wandflächen im Inneren des Lautsprechers zu vermeiden, designten die Entwickler ein sich nach hinten verjüngendes Gehäuse. Dabei verbinden unter Wärme und Feuchtigkeit gebogene Holzplatten die Vorder- und Rückseite. KEF wählte als Material das im Boxenbau bewährte MDF. Durch die hohe Dichte und Stabilität bei einem akzeptablen Raumgewicht, eignet es sich hervorragend als Gehäuse-Werkstoff. Um die Resonanzanfälligkeit des Lautsprecherskorpus zu minimieren, sind im Inneren der Box zahlreiche Querstreben verbaut. Diese stabilisieren den Werkstoffverbund und setzen die Gehäuse-Resonanzfrequenz deutlich herab. So wird ein Großteil der auftretenden Körperschallschwingungen im vornhinein reduziert.
Auf der Schallwand ist ein Dreiwege-System eingelassen. Die Frontplatten der Chassiskörbe und der Bassreflexrohre schließen nicht bündig mit der Oberfläche ab. Schwarz mattierte Kunststoffblenden verhindern bewusst den Blick auf den weniger ansehnlichen Lochkreis der Korbbefestigung. Wer die drei Konustöner nicht sehen möchte und ein dezentes Erscheinungsbild bevorzugt, kann die im Lieferumfang enthaltenen Abdeckgitter befestigen. Die aus leichtem Kunststoff gefertigten Stoffblenden werden mit sechs Haltestiften in die dafür vorgesehen Buchsen in der Schallwand gesteckt.
Auf der schmalen, gerundeten Gehäuserückseite befindet sich im unteren Teil ein wertiges Kabel-Anschlussfeld. Insgesamt vier Schraubklemmen ermöglichen einen Bi-Wiring oder Bi-Amping Anschluss an verbundene Verstärker. Wer den Single-Wiring-Kontakt bevorzugt, darf sich über ein Paar dicke Kabelbrücken freuen, die KEF der gesamten Q-Serie spendiert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Metallbrücken weist die Stecker-Kabelvariante eine bessere Verbindungsqualität auf.