Doppelte Performance
Auch mit Blick auf sein Feature-Pflichtenheft ist der Digital Network Preamplifier ganz in der typischen Handschrift von Audionet geschrieben, keine Komponente aus Bochum ist so durch und durch eine eierlegende Wollmilchsau wie der DNP. Von seiner beinahe endlosen Vielseitigkeit sei hier allerdings nur dies erwähnt: Der DNP kann dank seines Bypass-Modus' in ein Mehrkanalsystem eingebunden und mit zwei fixen Pre-Outs in einer Bi-Amping-Konfiguration genutzt werden.
Das ist das Stichwort, um darauf einzugehen, wie sehr sich der DNP klanglich als ‚Sonderling‘ erweist, dazu haben wir die Traumkombination für unsere Hörtests aufgefahren und ihm die Referenz-Mono-Endverstärker MAX als Spielpartner gegeben. Mit deren fast unerschöpflichen Leistungsreserven durften sich die Magnat Quantum Signature, die Sonus faber Venere 3.0 und die Elac FS 507 VX-JET austoben. Sämtliche Kabel des Ensembles stammen ebenfalls von Audionet, neben den Netzkabeln P10 haben wir auch das leider nicht mehr produzierte Interconnect C100 und das gleichfalls eingestellte Lautsprecherkabel S1 verwendet - wer gern alles aus einer Hand bezieht und ein ausgezeichnetes Interconnect braucht, kann zum Glück noch das C10 haben. Für Komponenten solcher Güteklasse sollte selbstverständlich sein, jedes Detail der Peripherie zu optimieren, daher sei hier allen richtig Ambitionierten nochmals das neue Netzwerk-Kabel N10 ans Herz gelegt: Dieses geometrisch optimierte Design hat eine Übertragerplatine, eine wirksame Schirmung und ein paar Goodies mehr - wichtig ist, und das kann derzeit noch kaum genug betont werden, es klingt ganz deutlich nachvollziehbar besser als Standard-Ethernet-Strippen. Zu einer High-End-Anlage mit adäquater Netzwerk-Tonquelle gehört einfach ein aufwendig konzipiertes Netzwerk-Kabel!
Gehört zu dieser Audionet-Referenz-Kette auch besonders gut klingende Musik? Jein! Ja natürlich, weil nur so das volle Klangpotenzial offenbar wird - und nein, weil auch Kost im MP3-Format nachgerade unverschämt gut klingt. Der DNP hat ebenso wie andere Audionet-Geräte das Talent, mäßiges Ausgangsmaterial zwar als solches sehr deutlich auszuweisen, gleichzeitig jedoch alles herauszukehren, was sich ihm Positives abgewinnen lässt, sei es die Produktion oder das Datenformat. Ich habe jedenfalls drei Wochen lang meine Musiksammlung ´rauf und ´runter gehört, quer durch alle Genres.