Technics SC-C500 Ottava: Berührungspunkte
Technics legt weiter nach: Das Musiksystem SC-C500 Ottava verführt als reizvoll designte Rundum-Glücklich-Anlage. AV-Magazin hat getestet, was die kompakte Lösung technisch und klanglich bietet.
Technics ist nunmehr seit eineinhalb Jahren zurück, in dieser noch recht kurzen Zeit hat die zu Panasonic gehörende Traditions-HiFi-Marke bereits ordentlich für Gesprächsstoff gesorgt: Erst mit den technisch und klanglich brisanten C-700-Komponenten und dann mit dem Referenz-Statement R1. Und kürzlich führte Technics auf den Norddeutschen HiFi-Tagen den zur IFA 2015 als Vorserien-Modell gezeigten neuen Netzwerk-Vollverstärker SU-G30 aus der brandneuen Gand Class vor, den wir bereits zum Test geordert haben. Wer auf den geradezu überlaufenen Norddeutschen HiFi-Tagen seinen Weg in den stets proppenvollen Technics-Raum fand, bekam dort auch den Nachfolger einer Ikone zu sehen - und zu hören: Der von Grund auf neu entwickelte SL-1200GAE drehte seine Runden vor verzückten Besuchern. Er hält sich an die DJ-Optik seiner legendären Vorbilder und bietet auch uneingeschränkte DJ-Funktionalität, stellt jedoch einen mit ernstem audiophilem Anspruch konzipierten Plattenspieler dar. Allein in die Entwicklung des völlig neuartigen, besonders Rumpel-armen Direktantriebs floss viel zeit, Geld und hochwertiges Material.
Aber das ist eine andere Geschichte, die Gelegenheit sie zu erzählen, wird sich sicherlich noch ergeben. Technics hat seit seiner Wiederauferstehung die eigene Tradition aus den Anfängen der High Fidelity beschworen und sich gleichzeitig in einem Kreis von Herstellern platziert, die die Spitze moderner digitaler Signalverarbeitung repräsentieren; das hier vorgestellte Musiksystem SC-C500 fällt gestalterisch dabei etwas aus der eigenen Reihe. Denn bei der kurz einfach „Ottava“ genannten Kompaktanlage verzichtet Technics auf Reminiszenzen an alte Tage, sofern man das Vorhandensein eines CD-Laufwerks nicht als solche betrachten möchte. Dessen Machart zielt voll auf das klassische sinnliche Erlebnis: Prominent inszeniert als Toplader-Laufwerk mit Acryl-Deckel, der von Hand zur Seite geschwenkt wird. Das wirkt jedoch nicht allzu retro, denn wer sagt denn, das Streaming-fähige Systeme nicht auch etwas mehr Berührungspunkte bieten dürfen? Schließlich soll das Anfassen eine Bindung zur Komponente herstellen und nicht zum Remote-Tablet…